Germinal Beerschot Antwerpen - KSV Roeselare 3:0
13.09.2008
Olympisch Stadion
Jupiler Liga
Zuschauer: 9.000 (150)


Nächstes Ziel hieß Antwerpen, genau genommen der Südwesten der belgischen Stadt, wo der Erstligist Germinal Beerschot seine Heimspiele auszutragen pflegt.
Ich hatte mittlerweile das Zepter ähhhh Steuer übernommen und wiederum recht ereignislos erreichte man Antwerpen und wunderte sich erneut über die, zumindest für uns, teilweise recht unverständliche Verkehrsführung. So fuhr man beispielsweise zwei Mal einfach in die Kreuzung, ohne genau zu wissen, wer denn jetzt Vorfahrt hat. Auch gibt es hier Ampeln, an denen gleichzeitig rote und grüne Lichter leuchten. Sehr seltsam, aber dennoch ohne Beule o. ä. überstanden. Parken gestaltet sich ebenfalls nicht so einfach, es sei denn man lässt sich auf die Abzocke ein und bezahlt 5 Euro, um auf einem kurzerhand zum Parkplatz umfunktionierten Schulhof parken zu dürfen. Nein Danke! In der Wohnsiedlung rund ums Stadion (da ist er wieder, der so oft in Belgien anzutreffende britische Touch) wird sich schon irgendetwas finden. Und siehe da, hier einfach mal am Straßenrand abstellen und flink Richtung Stadion.
Dort eigentlich ganz nettes Ambiente, denn in der Seitenstraße neben der Spielstätte waren etliche Bier- und Fressbuden aufgebaut, massig Leute tranken den edlen Gerstensaft in einem Pub sowie davor und ganz holland/belgientypisch bedröhnte ein DJ die Massen mit Techno.
Hier noch kurz verweilt ehe es ins Stadion ging, welches mit ca. 9.000 Zuschauern, von denen 150 den Gästen zugehörig waren, etwa zu 2/3 gefüllt wurde. Die Gäste waren aber eigentlich akustisch nicht zu vernehmen und standen eher die gesamte Spielzeit regungslos im Block. Der Antwerpen-Stimmungsmob findet sich am rechten Rand der Gegengerade wieder und war von unser Plätzen aus schwer einzusehen, da wir auf selbiger saßen. Dürften aber so ca. 400-500 Leute sein, die hier stehend ihr Team supporten. Und dies streckenweise gar nicht mal schlecht. Sehr britisch, also oft laute Sprechchöre oder Gesänge, die man bei uns eher selten oder nie hört und wohl zumeist heimischen Schlagern oder so angelehnt sind. Wurde jedenfalls öfters mal recht laut, ein Derby gegen den Lokalrivalen Royal Antwerpen dürfte sicherlich mal nett sein, aber da trennt ja beide Clubs eine Liga.
Spielerisch tat sich die Heimelf zunächst gegen defensive Gäste schwer, machte aber nach der Pause durch drei kurz aufeinander folgende Treffer (51., 53., 55.) kurzen Prozess und schaltete einen Gang tiefer. Völlig ungefährdeter Sieg also.
Nach dem Spiel dann zurück zum Auto, welches sogar noch unbeschadet da stand (war nicht so selbstverständlich; die Gegend scheint nicht die beste Adresse am Platz zu sein) und der Jan wieder ans Steuer. Heimfahrt in rund zweieinhalb Stunden und gute Nacht.