KV Waasland Beveren  - Club Brugge KV 1:1

11.02.2018

Freethielstadion

Pro League

Zuschauer: 7.605 (ca. 700 Gäste)

 

 

 

Statt also irgendwo im Osten der Republik rumzuturnen, ging es heute Mittag erneut zusammen mit Gerrit und Blaubacke westwärts Richtung Antwerpen, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft das 45.000er-Städtchen Beveren liegt.

Der örtliche Fussballclub KV Red Star Waasland-Sportkring Beveren, allgemein eher bekannt unter der etwas weniger sperrig klingenden Bezeichnung KV Waasland Beveren, entstand in seiner heutigen Form aus einer Fusion zwischen dem KV Red Star Waasland mit dem Ortsrivalen KSK Beveren im Jahre 2010.

Das heimische Freethielstadion ist ein recht feines Ding, vor allem da es schon ordentlich abgeranzt daherkommt.

Die eine Hintertortribüne wird offenbar gar nicht mehr freigegeben, da sie sonst vermutlich einstürzen würde oder so.

Ansonsten gibt’s ne große überdachte Sitzplatztribüne auf der Geraden sowie ein deutlich kleineres Exemplar gegenüber und eine reine Stehplatztribüne hinterm Tor, auf der sich sowohl die heimische Szene wie auch die Gäste des Spitzenreiters aus Brügge einfinden, das Ganze natürlich getrennt durch einen kleinen Pufferbereich sowie Plexiglas.

Außer einigen Schmähgesängen, die meist auf Englisch vorgetragen werden, gibt es soweit aber auch keine merkbaren Berührungspunkte zwischen den Szenen. Dafür ist die Szene von Beveren dann doch eher so die „Friede-Freude Eierkuchen-Truppe“, die generell gern Bier trinkt                      (sympathisch!) und zu 90er Eurodance gut abgeht (nicht soooo sympathisch). Junge, Junge. Was der DJ hier heute rausgehauen hat, überrascht selbst den erfahrenen Niederlande/Belgien-Fahrer, der ja von Hardcoretechno bis niederländischem Schlager auf so einiges vorbereitet ist. Heute wurde dann aber die Bravo-Hits 7 oder sowas ausgekramt und die Venga Boys wussten neben 2Unlimited den belgischen Feiermob zu begeistern. Kurz vor Anpfiff dröhnte dann noch eine Technoversion von „Humba, Humba, Humba, Tätäräää“ durchs Eck. Gewöhnungsbedürftig!

Spielerisch war es allerdings ganz fein anzusehen, denn beide Teams gingen recht offensiv zur Sache, der kleine Underdog aus Beveren trat dem amtierenden Vizemeister selbstbewusst wie kämpferisch gegenüber und hätte man sich nicht den Luxus erlaubt, in Hälfte Eins einen Elfer zu verschießen, es wären sogar drei Punkte möglich gewesen.

So nahm man immerhin unter dem frenetischen Jubel der Anhängerschaft durch den Ausgleich in der Nachspielzeit einen durchaus verdienten Punkt mit aus dieser Partie.

Nach dem Spiel dann direkt wieder heim, der Gastrotest im Stadion fiel übrigens aus, da man sich hierzu extra eine sinnlose Bezahlkarte hätte kaufen müssen.