Go Ahead Eagles Deventer - FC Den Bosch 1:1
02.02.2007
De Adelaarhorst
Gouden Gids Divisie
Zuschauer: 5.017

 

Was macht ein homosexueller Adler nach der Arbeit? Richtig! Er fliegt zu seinem Horst!!
Ho, ho, ho!!
Und auch der Jan und ich folgten heute den Spuren homosexueller Adler, denn wir hatten als heutiges Ziel "De Adelaarhorst" in Deventer auserkoren.
Hier sollten heute die Go Ahead Eagles als Tabellensiebter der niederländischen zweiten Liga gegen das Team aus s`Hertogenbosch, welches den fünften Tabellenplatz belegt, antreten.
Dazu kam mir seit längeren Zeit der Luxus zur Ehre, dass ich mal nicht Fahrer sein musste sondern der Jan mit seinem neuen Automobil diese Aufgabe übernahm und ich mir daher ein paar Bierchen gönnen konnte.
Das Städtchen Deventer war nach etwas über einer Stunde Fahrtzeit erreicht und aufgrund mangelnder Ortskenntnisse und nur kargem Kartenmaterial wurde zunächst recht planlos und wirr durch diese Stadt mit recht merkwürdiger Verkehrsführung gekurvt und kurzzeitig ertappte man sich sogar als Geisterfahrer......aber wirklich nur ganz kurz.
Stadion wurde dann dennoch etwa zehn Minuten vor Anpfiff erreicht und je ein Ticket für zehn Euro erstanden.
Der Schreck folgte dann quasi auf dem Fuße, als wir unsere Plätze auf der Hintertortribüne einnahmen, denn hier saßen wir inmitten der landesweit gefürchteten Ultragruppierung "Deventer Kids Club", die so etwa 400 Mitglieder um sich weiß, von denen alle so etwa 5-10 Jahre alt und dafür bekannt sind, dass sie nicht länger als eine Minute still auf ihren Plätzen sitzen können und recht ausdauernd kreischen und schreien.
Neee, also hier hatten wir spätestens zur Halbzeit die Faxen dicke und so schlichen wir uns in der Pause vorbei an den unaufmerksamen Ordnern auf die Hauptribüne.
Hier war es dann doch wesentlich angenehmer und vor allem saßen wir näher am Block der Heimanhänger, welcher recht ordentlich mit Supportern, die streckenweise für wirklich gute Stimmung sorgten, gefüllt war.
Schräg gegenüber von uns, am äußersten Rand der Gegengerade und in unmittelbarer Nähe zum Heimblock liegt auch der Gästebereich, in den sich heute maximal 100 Anhänger des FC Den Bosch nebst einer Zaunfahne eingefunden hatten. Diese legten heute scheinbar erhöhten Wert auf das Pöbeln und vernachlässigten daher ein wenig den gesanglichen Aspekt.
Besonders zu gefallen wusste auf Gästeseite vielleicht noch der geile Torpogo nach dem 1:1 Ausgleichstreffer in der 90. Minute.
Da beide Seiten heute in recht guter Pöbellaune waren schaute man nach dem Abpfiff noch kurz hinter der Tribüne der Heimfans vorbei. Hier war man doch schwer überrascht, als man auf einen locker 150 Mann starken Erlebnismob stieß, von denen sich einige vermummt hatten und auf die Abfahrt der Gästebusse warteten.
Polizei war aber anscheinend ganz gut vorbereitet, sodass man sich zahlreich postierte, so einen Pufferbereich zwischen Heimmob und Gästebussen schuf und mit Blendscheinwerfern die Sicht des Heimanhangs behinderte.
Somit blieb es bei kleineren Rennereien und vereinzelten Wurfgeschossen auf die Politie.
Aber irgendwie schon überraschend, welch großes Potential Deventer zu haben scheint.

Recht zufrieden mit diesem doch ganz netten Kurzausflug ins Nachbarland und der Erkenntnis, dass ein Besuch in Deventer sich durchaus lohnen kann machten wir uns nach kurzer Zeit dann aber auch wieder auf den Heimweg.