Bereits am Vorabend, also während meines Besuchs bei Sankt Pauli, schlug
mir der Jan via Handy diesen abendlichen Kick im holländischen Nachbarland
vor.
Beim derzeitigen Tabellenletzten De Graafschap, der im Städtchen Doetinchem
beheimatet ist, war von uns beiden noch niemand zuvor und so willigte ich schnell
ein, sich diesen Ground einmal vorzunehmen.
So machten wir zwei uns am späten Nachmittag im flinken Smart-Flitzer auf
den knapp zweistündigen Weg durchs Königreich,
Das Stadion, welches mitten in einem ruhigen Wohngebiet liegt, wurde aufgrund
der Flutlichtmasten auch sehr schnell gefunden und nachdem wir unsere hinterlegten
Karten abgeholt hatten, betraten wir auch dieses Allseater Stadion mit seinen
vier gleich großen Tribünen.
Zum Anpfiff zeigte der Fanblock der Heimmannschaft, welcher
sich hinter dem Tor und neben dem kleinen Gästekäfig befindet, eine
recht schöne Doppelhaltershow, in der der Schriftzug "Brigata Tifosi"
gezeigt wurde, also ich denk mal der Name der Hauptfangruppierung hier, oder
was weiß ich.
Auch die rund 50 mitgereisten Gästefans zeigten drei oder vier Doppelhalter,
was insgesamt eigentlich gutes für den weiteren Verlauf des Supports hoffen
ließ.
Aber zu früh gefreut!! Für die weiteren 90 Minuten
hielt sich das gesamte Publikum incl. Supportersblock sehr bedeckt und arg schweigsam.
Hier lässt sich sicherlich, auch wegen des völlig überdachten
und engen Stadions doch stimmungstechnisch wesentlich mehr machen.
Zu erwähnen wäre noch das sicherlich Highlight des Spieles, denn nach
dem 1:1 Anschlusstreffer von De Graafschap nach etwa einer halben Stunde musste
das Spiel für ca. eine viertel Stunde unterbrochen werden, da Teile der
Werbebande von Tribünendach in den Innenraum fielen. Kult!!!
Wir fürchteten nun kurzzeitig dieses Stadion noch einmal zu einem späteren
Zeitpunkt besuchen zu müssen, um unser Kreuz machen zu dürfen aber
nach kurzer Planlosigkeit der Verantwortlichen wurden kurzerhand die beiden
Ballfangnetze hinter dem Tor heruntergerissen, da diese am Gestänge für
die Werbebanden befestigt waren und wohl Hauptursache für dieses Herunterfallen
waren.
Nun wie gesagt, es konnte munter weitergehen und gerade dadurch, dass beide
Teams recht übel spielten, kam es zu zahlreichen Tormöglichkeiten
auf beiden Seiten, was sich ja letztendlich auch im Ergebnis ausgedrückt
hat.
Nach dem Spiel hieß es für die wenigen aber wohl
zufriedenen Gäste dann noch Blocksperre von mir unbekannter Dauer und für
uns den Heimweg anzutreten.
In Meppen wurde der Abend im Kneipenviertel noch bei einem finalen Bier ausklingen
gelassen, da es ja am nächsten Tag bereits erneut in die schöne Stadt
an der Elbe gehen sollte.