06.09.2020
Ludwig-Jahn Stadion
Westfalenliga Staffel 1
Erstes Pflichtspiel in
Deutschland seit März, also seit ziemlich genau einem halben Jahr. Stark!
Der SC Herford bestreitet den ersten Spieltag der Westfalenliga Staffel 1 gegen
die Preußen aus dem etwa 30 Kilometer entfernten Espelkamp
Kein Spiel, dem ich noch vor einiger Zeit großartig Beachtung geschenkt hätte,
aber seit wenigen Wochen trägt die erste Herrenmannschaft des SC Herford die
Heimspiele im sehr schicken Ludwig-Jahn Stadion aus, welches in
Vor-Coronazeiten lediglich von der Frauenmannschaft des Herforder SV Borussia
Friedenstal bespielt wurde.
Bei solch sich bietenden Möglichkeiten kriegt der Groundhoppermob natürlich
große Ohren und Augen und scharrt ungeduldig mit den New-Balance-Hufen.
Da NRW weiterhin bei 300 Zuschauern deckelt und der SC Herford wohl einen
mittelgroßen Hopperfasching befürchtete, gab es das Ticket nur im Vorverkauf
bzw. nach telefonischer Reservierung. Eine nette und kompetente
Vereinsmitarbeiterin nahm sich also meines Anliegens am Telefon an („Sie sind
Groundhopper, richtig?“ ) und setzte mich auf die Gästeliste.
Eine offizielle Zuschauerzahl habe ich bislang nicht finden können, viel weniger als die erlaubten 300 werden es am Ende auch nicht gewesen sein, die sich allesamt auf der schönen überdachten Haupttribüne niederließen, da der restliche Bereich des Stadions nicht freigegeben war, was mich in meinem Vorhaben, eine fotografische Stadionrunde zu drehen, natürlich arg einschränkte.
Sei’s drum,
denn fast hatte ich noch an etwas Support glauben können, denn vor dem Eingang
sammelte sich vor dem Spiel zu meiner Verwunderung ein knappes Dutzend in roten Trikots,
Kapus usw.
Zwar gab es hier in
Herford vor vielen, vielen Jahren mal die O-Saft-Boys, welche sich 1996
gründeten und sich nach damaligen Maßstäben als Ultras definierten, sich aber schon
vor Ewigkeiten auflösten. Dass sich aktuell eine aktive Fanszene um den SC
sammelt, wäre mir neu und im Grunde lag ich auch richtig, denn erwähnte Personen
waren primär Fans des Herforder Eishockey Vereins und nutzen heute die
Gelegenheit mittels einer Tapete und ansonsten schweigend auf die pandemiebedingtem
Zuschauereinschränkungen im Eishockeysport aufmerksam zu machen bzw. an die
Politik zu appellieren, geeignete Maßnahmen zur Rettung in die Wege zu leiten.
Auf der Facebookpräsenz der HockeyHeads Herford findet sich ein kurzer Beitrag
hierzu.
Gespielt wurde übrigens auch noch und das sogar recht kurzweilig und, zudem fand
es durch den Ausgleich durch die Hausherren in der Nachspielzeit ein
emotionales Ende.