Yellow-Red KV Mechelen – KV Kortrijk 5:2
21.12.2013
Stadion Achter de Kazerne
Jupiler Pro League
Zuschauer: 8.598 (ca.
150)
Einer geht noch, einer
geht noch rein!!
Zumindest was 2013 angeht, solls das dann aber mit Spielbesuchen gewesen
sein.
Der Jan schlug den Kick in Mechelen vor und da ich dort immer schon mal hin
wollte und ohnehin die erste belgische Liga mal komplett sein muss, ging's los.
Weil der Jan abends
zuvor auf einer Weihnachtsfeier hart am Brett gezecht hatte, übernahm ich das
Steuer und manövrierte das Kfz durch mieses, stürmisches Regenwetter in 3,5
Stunden ins südlich von Antwerpen gelegene Mechelen.
Nachdem der Wagen
irgendwo in Wohngebiet geparkt war, erwarb man für 16 Tacken nen Stehplatz, was
auch schon die günstigste Karte war. Ganz schön happig, aber nun.
Da die Ordner aber
außer Rumstehen anscheinend nix tun, kann man munter auf drei der vier Tribünen
im Stehplatzbereich umher spazieren.
Stehplatzbereich? Drei von vier Tribünen? Ja, richtig, denn beim Stadion „Achter
de Kazerne“ handelt es sich um einen richtig feinen Oldschool-Ground mit jeder Menge
individuellem Charme (so oldschool, dass langsam alles zusammenzufallen
scheint, denn zwischendurch musste mal ein Feuerwehrauto anrücken und mittels
Drehleiter irgendein Blechteil am Dach der Tribüne sichern, welches nicht mehr
ganz so vertrauenswürdig schien und herabzustürzen drohte). Die Gegengerade
besteht komplett aus Stehplätzen, was ja total geil ist und auch der Gästeblock
ist am Rand dieser vorhanden. Hierhin tummelten sich heute so 150 bis
vielleicht 200 Kortrijker, welche aber keinen länger bleibenden Eindruck hinterließen.
Auf der gegenüberliegenden Seite gibts zwei Ränge, wobei im unteren gestanden
wird. Gleichsam siehts hinter dem anderen Tor aus und auf der gegenüberliegenden
Seite kann die wohlhabende Oberschicht das Spiel hinter Glasscheiben verfolgen.
Der angesprochene Heimanhang steht also auf der Stehplatzgeraden dicht gedrängt
und lässt eindeutig britisches Flair aufkommen. Eine Ultrakultur oder ähnliches
hat nämlich hier bis dato keinen Einzug erhalten, was aber nicht unbedingt
schlimm ist.
Das Publikum des
viermaligen belgischen Meisters (zuletzt allerdings im Jahre 1989 unter dem in
Deutschland bzw. Bremen nicht sonderlich gut in Erinnerung gehaltenen Aad des
Mos) ist eher traditionell gepolt und halt ein bisschen oldschool. Support war
soweit ganz ok, wenngleich unter den gegebenen Bedingungen (Stehplätze, gut
gefüllt, Dach überm Kopf) eigentlich deutlich mehr drin sein müsste. Dabei war auch
das Spiel eigentlich eines, das alle Zutaten für einen gelungenen
Jahresabschluss zu bieten hatte. Der Favorit aus Kortrijk legte furios los und
erzielte das 0:1. Danach kam Mechelen aber immer besser ins Spiel und drehte
das Match auf ein 5:1. Das zweite Tor der Gäste per Foulelfmeter war dann nur
noch Ergebniskosmetik.
Wir waren jedenfalls ordentlich verzückt. 7 Tore und gefühlt drei Mal so viele
Torraumszenen bildeten einen passenden Jahresabschluss.
Bleibt mir nur noch allen Besuchern dieser Page ein schönes Weihnachtsfest und
ein gesundes Jahr 2014 zu wünschen. Hier gehts so Mitte bis Ende Januar weiter.
Bis dahin!!!!