ZFC Meuselwitz – FC Rot-Weiß Erfurt 1:2
14.04.2019
Bluechip-Arena
Regionalliga
Nordost
Zuschauer:
982 (ca. 500 Gäste)
Nächster Tag
- und weiter gehts. Der Kick in Meuselwitz lag strategisch günstig quasi auf
dem Heimweg und mit Rot-Weiß Erfurt gastierte wenigstens eine Mannschaft mit
organisierter Anhängerschaft.
Hier dann
auch gleich ein wichtiger Fever-Pitch-Insidertipp. Wer dieses Stadion aka
Bluechip-Arena ebenfalls demnächst besuchen möchte, kauft sich am besten ein
Stehplatzticket. Dabei gibt es einmal Sektor Grün sowie Sektor Rot. Ich
empfehle dabei eindeutig Sektor Rot, denn damit lässt sich auch problemlos die
überdachte Tribüne auf der Geraden betreten; zumindest heute hat es hier keinen
interessiert, uns hingegen kam es ganz gelegen, denn der ekelige Nieselregen bei
4 Grad ist nix für uns Tropica-Beachboys.
Dann doch
eher für die etwa 500 Erfurter (unterstützt von 12 Mal Halle), von denen der
überwiegende Teil das Spiel im unüberdachten Gästebereich stehend mit einem
netten Fahnenintro einläutet, dazu hängt in großen Lettern „Kämpft für die rot-weißen
Farben!“ am Zaun. Das Team wurde im weiteren Verlauf ganz gut und durchgängig
unterstützt und so die Mannschaft zum Sieg getragen. Dass so ein in die Länge
gezogener Gästebereich mit wenigen Stufen natürlich suboptimal für gescheiten
Support ist, weiß man aus leidigen Oberliga- und Regionalligazeiten mit dem SVM
nur allzu gut, von daher war der Auftritt der Thüringer hier heute schon ok.
Der
Zipsendorfer Fußballclub Meuselwitz schart hingegen nur ein kleines Grüppchen
„Fans“ um sich, die jedoch kaum akustisch zu vernehmen sind, dafür aber eisern
im Regen hinterm Tor verharren. Auch das ist Leidenschaft, meine Herren!
Wusste
übrigens gar nicht, dass Hiromu Watahiki - seines Zeichens erster Japaner im
Dress des SVM in der Saiosn 2013/2014 - nun in Meuselwitz seine Brötchen
verdient (wenngleich er heute
leider nicht in der Aufstellung war).
Da
hat ihn
wohl der Weg von Lok Leipzig hierhergeführt und es bleibt zu
hoffen, dass der
gute Hiromu weiterhin in Leipzig wohnhaft ist, denn ich frage mich
ernsthaft,
was die Leute hier außer zum ZFC zu gehen sonst so machen. Das
ist wirklich
tiefe thüringische Provinz hier, liebe Freunde der ostdeutschen
Einöde. So weltbekannte
Metropolen wie Kriebitzsch, Lödla und Rositz haben wir auf dem
letzten
Teilstück jenseits der A4 passiert, Menschen gesehen haben wir
nicht mal ne
Handvoll, eher hatte ich Angst, dass mir ein Bär oder Wolf vors
Auto läuft. Aber vielleicht ist’s ja trotzdem ganz
lebenswert hier. Ich weiß es
alles nicht.
Wir hatten dann auch nach Abpfiff keine Zeit (und Lust) mehr, dies genauer zu eruieren und machten uns stattdessen geradewegs auf den fünfstündigen Heimweg…