VfR Stadion
Relegationsspiel zur Regionalliga Nord
Heute
ging es für unsere Freunde aus Emden um alles oder nichts im Teil Eins des
Psychothrillers "Relegation zu Liga 3".
Das Ganze fand am Vatertag statt und so passte es natürlich bestens, unsere
Freunde zu begleiten. Ab Leer ging es also bei sommerlichen Temperaturen morgens
gegen 9 Uhr auf Richtung Kuhdorf in Schleswig Holstein.
Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichte man zusammen mit 8 weiteren Bussen den Ground zu Neumünster. Ground ist eigentlich übertrieben, handelt es sich hierbei doch um einen Sportplatz mit ein paar Stehtraversen, auf denen Kulturen wuchern, an denen ein Biologe seine wahre Freude hätte.
Wir
waren
allerdings heute nicht zur Pflanzenkunde hier, sondern um Kickers
siegen zu sehen. Was wir anfangs komisch fanden, waren die
Eintrittspreise von 7,50 Euro für diesen Misthaufen aber die
Bierpreise von 1
Euro!!!!! entschädigten dann doch. Überhaupt hatte man heute
hier ein kleines Volksfest aufgebaut mit
Bühne, Bierzelt, Tischen und Bänken usw.
Zum Intro vor 4400 Zuschauern boten die Emder Pyro, Doppelhalter, zwei Schwenkfahnen und blaue Mülltüten,
was ziemlich OK aussah. Die paar Neumünsteraner boten nur ein paar kleine Fähnchen,
wobei man die Farben Lila-Weiss aber auch besser nicht allzu offen tragen
sollte. Kicker spielte souverän und führte so nach einiger Zeit verdient mit
0:2, wobei der Support eher mittelmäßig war, was aber auch an der großen Hitze lag.
In der 90. Minute machte Neumünster dann noch das 1:2; ein Tor, welches noch
Weh tun sollte. Aber dies war sich in diesem Moment natürlich keiner bewusst
und man enterte das Spielfeld, um den Auswärtssieg zu
feiern. Dadurch fühlten sich wohl rund 10 Skins der Neumünsteraner so
provoziert, dass sie anfingen auf die feiernde Menge zu gehen, was natürlich
einige Herren aus Emden/Meppen gerne annahmen und sich
stellten. So flogen nach kurzer Zeit Eimer, Knüppel und Doppelhalterstangen durch die Luft und auch der
direkte Fight blieb nicht aus. Das ganze Spektakel zog sich über mehrer Minuten und
verlagerte sich sogar zu den Bussen, wo sich die Gastgeber dann geschlagen
zurückzogen. Die Staatsmacht hatte übrigens zu keiner Zeit einen Plan, weshalb
auch auf dem Rückweg noch der Buskonvoi von Neumünsteranern aus
dem Wald heraus angegriffen wurde und es eine erneute Konfrontation gab.
Bilanz: zwei zerstörte Busse und ein Emder mit kurzem Krankenhausaufenthalt. Aber all dies ließ unsere Laune
nicht sinken und so machte man sich siegestrunken auf den Heimweg.