Nachdem am Wochenende zuvor das Heimspiel gegen Holstein Kiel II aufgrund der
Witterungsverhältnisse im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel, war
es heute also endlich so weit. Das erste Punktspiel der Rückrunde stand
an.
Gegner der Blauweißen war heute das Team von Eintracht Nordhorn, welches
mittelfristig Aufstiegshoffnungen Richtung Liga 3 zu realisieren versucht und
dies mit dem Neubau einer 2.000er-Tribüne sowie einer Fluchtlichtanlage
vorab schon einmal untermauert.
Das Spiel gegen den SVM kommt in diesem Fall natürlich
gerade recht, um das Stadion, welches jetzt etwa 7.000 Zuschauern Platz bietet,
offiziell einzuweihen.
Hierzu veranstalten die Verantwortlichen so allerhand Trara, eine Schützenfestkapelle
bietet bis kurz vor Anpfiff edles Liedgut und der Stadionsprecher faselt irgendwelche
Lobeshymnen an den SVM, den SVE und sowieso an alle ins Mikro, ehe es endlich
vor 2.500 Zuschauern losgeht.
Für Oberliga Nord Verhältnisse sicherlich eine ganz ordentliche Zahl, allerdings ist zu erwähnen, dass rund 1.000 aus dem Emsland kamen und somit dem Gästeteam die Daumen drückten. Etliche PKW (darunter auch meiner mit dem Schrotti und mir an Bord) sowie drei Busse sorgten schließlich für diese hohe Zahl an Gästen.
Am Einlass dann bisschen Ärger, da alle Stangen über
1,50 Meter verboten waren aber einem netten und hilfsbereiten Ordner-Cheffe
sei Dank, konnte letztendlich das gesamte Material doch noch in den Gästesektor
neben der alten Tribüne geschafft werden.
Nicht nur war es heute das erste Ligaspiel nach der Winterpause, denn es war
auch das erste Auswärtsspiel nach der "Neuordnung" der Fanszene,
welche im Dezember 2006 ihre Wurzeln findet.
Viel wurde geredet, geschrieben, diskutiert; Missverständnisse und Vorurteile
aus dem Weg geräumt. Alles für ein gemeinsames Ziel; die Fanszene
- heim wie auch auswärts - wieder zum Leben zu erwecken und den Zusammenhalt
zu stärken, um sich auf dieser Basis weiterzuentwickeln.
Symbolisch für diesen Weg gab zu Spielbeginn ein "Support
on Reincarnation Tour" Transpi sowie einige Doppelhalter und Schwenker.
Sicherlich nix weltbewegenes aber sicherlich viel mehr als die paar Wunderkerzen
und die kleine Blockfahne, der im Bereich der Nordhorner zu sehen war.
Support von unserer Seite in der ersten Halbzeit zumeist, auch
aufgrund der hohen Zahl an Leuten im Block, etwas unkoordiniert und nur selten
kompakt und geschlossen.
In der zweiten Hälfte stand dann der ultraorientierte Teil enger zusammen,
womit sich auch die Durchschlagskraft etwas besserte aber immer noch stark verbesserungsfähig
ist.
Das torlose Getrete auf dem Rasen bot allerdings auch wenig Grund zu Fanatismus, da sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld abspielte, Torraumszenen somit Mangelware blieben und das Spiel neutral betrachtet somit auch keinen Sieger verdient hatte.
Nach Abpfiff alles chillig und fix auf den Heimweg gemacht.