IFK Norrköping - Trelleborgs FF 2:0
15.08.2005
Idrottsparken Norrköping
Superettan
Zuschauer: 5.150

 

 

Gut ausgeschlafen hatte man am nächsten Tag noch etwas Zeit für Kultur oder besser gesagt Sightseeing light in dieser tollen Stadt, wo man sicherlich nichts falsch machen kann, wenn man auf viel Wasser und blonde, langhaarige Frauen steht. Zudem war das Wetter heute sogar wirklich schön sommerlich........
Also Herberge geräumt, Klamotten ins Schließfach und als erstes den am Vortag gescheiterten Besuch des Olympiastadions nachgeholt. Sehr schönes altes Ding, nahezu komplett aus Backstein gebaut und auch heute noch u.a die Heimspielstätte von Djurgarden IF.
Als nächstes hieß das Ziel dann Gamla Stan, also die Altstadt Stockholms, wo es von Touristen nur so wimmelte und der Tifo-Shop von Mikael, schwertätowiertes Mitglied der Hammarby Ultras, aufgesucht und sich über ne halbe Stunde interessant mit ihm unterhalten wurde. Schade, hätte gern noch etwas länger gelabert aber die Zeit ließ es mal wieder nicht zu.
Schnell noch paar DvD´s und Videos gekauft und Tschüss bis zum nächsten Mal.

Am Centralen noch rasch eine leckere und für schwedische Verhältnisse sogar günstige Pizza verspeist fuhr auch schon unser Zug, der uns Richtung Süden ins rund 150 km entfernte Städtchen Norrköping bringen sollte, ein.
Nach ruhiger und ereignisloser Zugfahrt erreichte man sein Ziel und fand auch nach etwa zehn minütigem Fußmarsch eine günstige Herberge, wo man einen Vierer- Schlafraum bezog, der aber außer uns von niemandem sonst belegt war.
War -denke ich- im Endeffekt auch für alle besser so aber dazu später mehr.

Zeit hatten wir bis zum Anstoß um 19:05 Uhr(??) jetzt noch reichlich und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Idrottsparken von Norrköping.
Kleiner Umweg, um sich vorab mit diversen Alkoholika für den Abend zu versorgen, musste in Kauf genommen werden ehe man sein Ziel auch relativ leicht fand.
Schöner Ground mit vier Tribünen, davon Haupttribüne und Gegengerade überdacht, mit blauweißen Plastiksitzen versehen, sowie unüberdachte Hintertortribünen.
Zudem besitzt Norrköping sogar eine kleine Fan- bzw. Ultraszene, die ihren Platz am linken äußeren Rand der Gegengerade hat und zu Beginn eine für die Verhältnisse gute Zahl an Doppelhaltern zeigte.
Auch Support konnte sich über die meiste Zeit sehen und hören lassen und fiel besonders durch seine große Anzahl an verschiedenen Gesängen auf. Zudem konnten drei Zaunfahnen (Peking Fanz, Ultras und Boys NKPG) ausgemacht werden.
Achja, Anzahl der Gästefans: Null!!
Auch das Spiel konnte sich durchaus sehen lassen, so war es doch durch hohes Tempo und ansehnliches technisches Niveau geprägt, was umso mehr verwundert, da es sich hier ebenfalls- genau wie am Vortag- um die zweite schwedische Liga handelt und beide Mannschaften noch unter den beiden Teams aus Östers und Brommapojkarna stehen.
Nach dem Spiel gings dann wieder durch die Altstadt zurück gen Nachtdomizil und dafür, dass Norrköping angeblich rund 125.000 Einwohner haben soll, ist hier abends erstaunlich wenig los. Ok, es war heute Montag, aber trotzdem........
Drei bis vier Kneipen, das wars auch schon.
Egal, wir hatten ohnehin vor, den Abend feuchtfröhlich auf der Parkbank vor unserer Herberge ausklingen zu lassen.
So wurde die nächsten Stunden reichlich Starkbier und Wodka vertilgt, was zumindest bei mir ein wenig Gedächtnisverlust zur Folge hatte. Irgendwie saßen plötzlich auch noch n paar Schweden bei uns am Tisch, wobei ich nicht mehr weiß, worüber man mit denen so redete.
Plötzlich war auch der Schlüssel zum Eingang und zum Zimmer verloren und nach ergebnisloser Suche sah man sich gezwungen, durchs- glücklicherweise vorher offen stehen gelassene - Zimmerfenster sein Schlafgemach zu betreten.
Mit ca. 3,8 auf dem Kessel wollte dies jedoch nicht auf Anhieb gelingen, man fiel mehrmals in den Busch zurück, der einem als Einstiegshilfe dienen sollte und versaute sich komplett die Klamotten.
Zudem wackelte dabei die komplette Holzhütte, was den Typ aus dem Nachbarzimmer dazu bewegte fragend und zornig aus dem Fenster zu glotzen. Er wurde aber mehr oder weniger ignoriert.
Irgendwann war man dann auch drin, ich dachte ich müsse kotzen, konnte mich aber zusammen reißen und einschlafen.
Gut verkatert ging es dann am nächsten Morgen wieder Richtung Flughafen und Richtung Heimat.
Beim Landeanflug zerriss es mir dann beinah noch mein linkes Ohr, da durch ein erkältungsbedingt verstopftes linkes Nasenloch kein Druckausgleich stattfinden konnte......
Krass, selten solche Schmerzen gehabt..........Dachte, ich würde für immer taub werden.
Dann noch ca. 2 Stunden im Auto bis nach Meppen zurückgelegt womit eine sehr schöne und erlebnisreiche Tour sein Ende fand!!!