Nachdem der SVM
sich mittlerweile auf den zweiten Tabellenplatz hat vorkämpfen können und
Spitzenreiter Cloppenburg am Tag zuvor nur 0:0 spielte, ergab sich heute mit
einem Sieg die Möglichkeit, mit dem Tabellenführer gleichz ziehen. Diesem
Vorhaben musste natürlich am Tag der Deutschen Einheit Unterstützung geboten
werden und so gab ich heute den Fahrer und sammelte den Schrotti sowie die
Andrea ein. Die Fahrt nach Northeim am Rande des Harz gehört für den SVM hinter
der Fahrt nach Goslar zu den weitesten in dieser Saison, aber auch diese 350 km
waren irgendwann herunter gespult.
Hinzu kommt, dass
man sich mit beiden Mitfahrern ja ganz gut unterhalten kann und es somit eh
nicht langweilig wird. Am Ziel angekommen, wechselten sechs Euro den Besitzer
und man erhielt Einlass in das eigentlich ganz nette Gustav-Wegner-Stadion.
Blickfang ist hier sicherlich die Tribüne, die nahezu vollständig aus Holz
erstellt wurde. Ansonsten befinden sich auf der Gegenseite einige Betonstufen,
die heute zum Stehen oder Sitzen in der Sonne einluden.
Kaum hatte man das
Stadion betreten, fiel auf, dass sich die rund 80 weiteren angereisten
Emsländer nahezu ausschließlich am Bierstand tummelten. Grund: die
Verantwortlichen des Gastgebers schenkten Freibier aus. Warum und wieso ist mir
immer noch nicht klar, passte aber zumindest mal wieder wie die Faust aufs
Auge. Ich bin ja nun wahrlich nicht oft Fahrer, d. h. man wechselt sich
regelmäßig ab, aber ausschließlich dann, wenn ich dran bin, gibt’s irgendwo
Freibier oder sonstige Spielereien. Unvergessen zum Beispiel die legendäre
Fahrt nach Meiendorf vor ein paar Jahren, als u. a. der örtliche Präsident
mehrere Kisten Bier ausgab und ich auf dem Rückweg Mühe hatte, die Bande der
Mitfahrer in Schach zu halten….. Naja, lassen wir das.
Jedenfalls wurde
man hier in allen Belangen sehr cool empfangen. Begegne den „Fremden“ höflich
und aufgeschlossen und du zähmst selbst den schlimmsten Mob. Dazu braucht man
keine langwierigen Sicherheitsbesprechungen, das ist einfach Logik.
Mit Logik war es
jedoch nicht zu erklären, warum die Mannschaft heute einen solchen lust- und
kampflosen Fußball bot, dass man eine an für sich schwache Northeimer
Mannschaft stark machte und somit bis quasi kurz vorm Schlusspfiff einem
1:2 Rückstand hinterherlief, eher ein „verunglückter“ Dogan-Freistoß zumindest
noch den einen Punkt sicherte.
Dennoch mehr
enttäuscht als zufrieden machte man sich auf den Heimweg, der abgesehen von
einigen kleineren Staus auf der A7 und A2 auch recht problemlos verlief.