SV Ried – SK Sturm Graz 1:0
30.07.2016
Arena Ried
Bundesliga
Zuschauer: 3.366 (ca. 500
Gäste)
Wo am frühen Nachmittag
lt. Staumelder allenfalls zähes Vorankommen angesagt war, floss es nun
halbwegs, was auch notwendig war, da es ansonsten mit dem pünktlichen
Erscheinen meinerseits eng geworden wäre.
Ried gegen Graz hieß die abendliche Paarung, naja um genau zu sein spielte hier
SV Guntamatic Ried gegen SK Puntigamer Sturm Graz.
Schon krass zu sehen, wie
stark hier Sport und Wirtschaft/Marketing miteinander verwachsen sind; auf den
Trikots findet sich kaum mehr ein freier Platz, das Stadion ist mit
Bandenwerbung stattlich zugepflastert und Ecken, Nachspielzeit und
Zwischenstände werden von irgendwelchen Unternehmen präsentiert. Puhhh, schwer
verdaulich alles.
Aber gut, um halbwegs konkurrenzfähig gegen die Wiener Clubs oder allen voran
den Brause-Huren aus Salzburg zu bleiben, braucht es halt Geld. Machst du da
nicht mit, findest du dich fix irgendwo in der Landesliga oder so wieder. Blöd,
aber so sind wohl leider die Spielregeln.
Naja, erfreut war ich jedenfalls hier zwei aktive Fangruppen zu erleben.
Die Fanszene von Ried kommt recht sympathisch, weil etwas zottelig daher.
Trommler und Vorsänger dürften den Weg zum Frisör schon länger nicht mehr
gegangen sein, generell wirkt die Szene leicht hippimässig bzw. alternativ,
liefert dabei grundsoliden und irgendwie ehrlichen, authentischen Support.
Auch die mitgereisten Grazer wussten zu gefallen und gaben allein durch das
anständige Ausfüllen des kleinen Gästesektors ein schön kompaktes Bild ,
wenngleich sportlich heute nichts zu holen war.
Dabei war die Favoritenrolle vor dem zweiten Spieltag jedoch eigentlich auf
Seiten der Gäste, denn während die Schwarz-weißen Meister Rattenball Salzburg
erfreulicherweise mit 3:1 besiegt hatten, musste Ried am ersten Spieltag eine
deftige 0:5 Klatsche bei Rapid Wien hinnehmen und sah sich heute bereits
gewaltig unter Zugzwang, um nicht mit einem Fehlstart in die Saison zu
stolpern.
Der 1:0 Sieg war letztlich etwas glücklich, da Graz nochmal die Latte traf,
geht letztlich aber in Ordnung, da den Gästen ansonsten auch wenig einfiel.
Nach dem Kick also zurück nach München, wo ich abermals kurz vor Mitternacht
eintraf. Auffällig viele Amis heute hier und da ich kein sonderlicher Freund
dieses Volkes mit seinem aufgesetzten "Ohhhh, amaaaaaizing" bin, ging
es nach zwei Halben auch ins Bett respektive Zelt. Der nächste Tag wird
anstrengend genug…