FC Vaduz – FC Basel 1:5

31.07.2016

Rheinpark-Stadion

Challenge League

Zuschauer: 5.680 (ca. 1.200 Gäste)

Nachdem diese Nacht wesentlich besser geruht wurde als in der zuvor und auch die angekündigten Gewitter nicht aufzogen, ging es am nächsten Vormittag um halb zehn weiter.

Wieder ließen sich drei Mitfahrer für die Strecke München -Vaduz begeistern und meine Spritkosten um einen lohnenswerten Betrag schrumpfen. Nachdem auch hier alle drei abgesetzt waren und mit der eine sogar noch ne Flasche Wein schenkte, weil ich ihn direkt vor die Haustür fuhr, blieb auch mir noch etwas Zeit fürs Sightseeing.
Das Auto wurde allerdings vorher strategisch günstig in Stadionnähe geparkt und das fußläufig gut erreichbare Zentrum Vaduz' angesteuert. Zentrum klingt dabei schon irgendwie arg überzogen, eigentlich gibt es hier nur eine als eine Art Fußgängerzone dienende Hauptstraße, welche von den Einheimischen „Städtchen“ genannt wird, mit Kunstmuseum, Touristeninformation, Cafés, Restaurants und sonstigen Lädchen, das Ganze eingerahmt in eine wunderschöne Bergkulisse.

Auffällig für jeden sofort waren die Horden an Asiaten, die hier scheinbar busseweise angekarrt werden und fotografierend durch die Gegend wuseln. Der touristische Asiate steht ja oftmals total auf dieses Alpenpanorama plus dazugehöriger Architektur.
Nun ja, jedem das Seine.

Nach einem schmackhaften Döner (das Einzige was bei diesem Preisniveau halbwegs erschwinglich schien) ging es dann neben zahlreichen Baslern zum wunderschön von Bergen umrandeten Rheinparkstadion zu Vaduz.
Der FC Vaduz als Verein aus Lichtenstein spielt ja seit jeher in der Schweizer Liga mit und ich hatte eine ganze Weile darauf gewartet, diesen Verein mal mit einem Gastspiel des Schweizer Rekordmeisters zu besuchen. Heute war es dann also soweit und die Fanszene des FC Basel zeigte erneut, dass sie vom Stil und Auftreten her zu den besten Szenen im deutschsprachigen Raum gehört, zumindest ich sehe das so. Durchgängig wurde das Team, welches einen souveränen 1:5 Sieg einfuhr, akustisch unterstützt, dabei gab es jede Menge nie zuvor gehörter Melodien, die durch die Texte mit Schweizer bzw. Basler Dialekt ohnehin ihre ganz eigene Note kriegen. Find ich persönlich total geil!!
Der FC Vaduz hingegen hat eine sehr kleine aktive Fanszene; vielleicht ein Dutzend Jugendlicher versammelt sich hinter einer kleinen "Sektion Nord-Zaunfahne", tritt aber heute ansonsten kaum in Erscheinung.

Nach dem Spiel stand dann der anstrengendste Teil der Tour an, die Rückfahrt. Schlappe 880 Kilometer sind es vom kleinen Fürstentum in der Schweiz bis in die emsländische Heimatmetropole. Zum Glück waren bis auf zwei, drei Ausnahmen die Straßen recht zügig befahrbar und so war man immerhin um kurz nach Mitternacht erschöpft aber zufrieden wieder zuhause.