23.10.2021
Arena Wiesbaden
3. Liga
Auswärts
beim Scheiß-Verein Wehen Wiesbaden.
Das ist
jetzt nichts, was unbedingt für Begeisterungsstürme sorgt, aber hilft ja alles
nichts, zumal man sich quasi unbesiegbar fühlte, da man ein paar Tage zuvor die
Maden aus Osnabrück an der Bremer Brücke aus dem Landespokalwettbewerb warf.
Da
szeneintern weiterhin keine Busse organisiert werden, ging es erneut im Pkw in
die hessische Landeshauptstadt. An Bord Franky, Chrissi und ich, wobei erstgenannter
sein KFZ bayerischer Bauart stellte. Vor Ort war ich doch recht erstaunt, dass
der Gästeblock mit etwa 220 Lads und Lasses doch ganz gut gefüllt war. In
Wiesbaden herrscht 3G und man lastet das Stadion lediglich zu 30% aus, was
natürlich noch nicht einmal zu corona-ausverkauft führt. Dieser
Verein hat halt so viel Standing in der eigenen Stadt wie Greta Thunberg auf
dem Parteitag der AFD.
Trotzdem (oder
gerade weil man so ein Arschloch-Verein ist) waren die Einlasskontrollen
überaus penibel, ja ich möchte sagen hart, sodass sogar ein paar meiner Sticker
den Weg in die Mülltonne fanden. RIP, arme Sticker!
Die
Genugtuung in Form des überaus genialen Auswärtssieges war dann jedoch die
passende Antwort und Genugtuung pur.
4
Auswärtstore gab es seit dem 2:4 gegen Chemnitz im Jahre 2019 nicht mehr zu
bejubeln. 4 Auswärtstore, das bedeutet viermal Torpogo und gefühlte zwei Liter
Bier, die sich beim freudig in die Luft Werfen selbigen in meine Jacke
hineintränken und mich endgültig auch geruchstechnisch in der voranschreitenden
Evolution zum Fussballasi ein ganzes Stück voranbringen. Aber alles nur für
dich, mein Sportverein!!
Als
Sahnehäubchen musste Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm die Woche drauf seinen
Abschied verkünden, denn Ruhe und besonnenes Arbeiten sind ja bei derlei Clubs
wie Wehen Wiesbaden eh zumeist Fremdwörter.Naja, war
auf jeden Fall ein gelungener Nachmittag.
Weniger
angenehm dann die Rückreise.
Vereinbart
war, dass ich den Rückweg am Steuer von Frankys 1er BWM bestritt, wobei sich dieses
Projekt doch etwas zeitlich verzögerte, da ein sichtlich alkoholisierter Franky
irgendwo in der Botanik herumirrte, während wir auf dem Parkplatz verzweifelt
auf ihn warteten. Nach gefühlt
einer Stunde tauchte der Bursche endlich und vom Bier reichlich beseelt auf, um
dann auf dem Beifahrersitz ordentlich aufzudrehen. Sich selbst und vor allem
die Musik, denn diese beschallte in Diskolautstärke die gesamte A3.
Dazu kam
noch Dunkelheit, teilweise Regen und n Stau irgendwo bei Leverkusen, was in der
Summe mein Nervenkostüm reichlich strapazierte und man endlich irgendwann um
kurz nach 22 h die Heimat erreicht hatte.
Auswärtssieg, ihr Ficker!!
Danke an Blaubacke für das Foto!