Almere City FC – BV Veendam 0:2

19.11.2010

Mitsubishi-Forklift-Stadion

Jupiler League

Zuschauer: ca. 1.700 (14)

 

Die zweite niederländische Liga wurde ja schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr von mir beehrt, dabei sind diese freitagabendlichen Abstecher ins Nachbarland ja irgendwie Kult. Aber nunja, die fehlende Zeit und auch Motivation machen einem halt oft genug einen Strich durch die Rechnung.

Heute war jedoch mal alles anders und so machte ich mich gegen frühen Abend auf den Weg zum Retortenclub aus Almere. Erst im Jahre 1997 unter dem Namen FC Omniworld Almere  gegründet und sich anschließend quasi in den niederländischen Profifußball eingekauft, spielt der Verein seit Beginn dieser Saison unter dem Namen Almere City FC. Hört sich schön britisch an, der Erfolg hat sich trotzdem nicht merklich eingestellt, denn derzeit belegt man den vorletzten Tabellenplatz, während der Gast aus Veendam vor diesem Spieltag Platz 12 belegte.

Ein Hauch von Exotik wehte heute rund ums Stadion, denn auf dem kurzen Fußweg vom Parkplatz vorm Stadion sah man fast nur Personen aus den vermutlich ehemaligen Kolonien der Niederlande herumlungern; in der Startelf Almeres standen dann auch gleich mal sage und schreibe acht farbige Spieler, die zwar einiges mit dem Ball konnten, nur das alles nicht wirklich mannschaftsdienlich einsetzten, stattdessen gab es die ein oder andere technische Spielerei zu bestaunen.  Für Unterhaltung war jedenfalls besonders in der ersten Hälfte gesorgt, denn bereits in der 13. Minute flog der heimische Keeper nach einer Notbremse vom Platz und auch die Fans hatten ohne erkennbaren Grund kurzzeitig ein wenig Trouble mit Zivis und Ordnern im Block. Optisch hinterließ man zu Spielbeginn mit zahlreichen Schwenkfahnen und Doppelhaltern sogar einen recht netten Eindruck, gesanglich riss man hingegen kaum irgendwelche Bäume aus. Gäste aus Veendam waren abgezählte 14 anwesend, bekannte Meppener Gesichter konnten trotz loser Kontakte zwischen Teilen beider Szenen nicht erblickt werden.

 Das Mitsubishi-Forklift-Stadion (ein Forklift ist übrigens nicht anderes als ein Gabelstapler. Forke und Lift halt. Grandiose Wortzusammensetzung haben sie da mal wieder, unsere niederländischen Nachbarn), welches 2005 eröffnet wurde, kann eigentlich einigermaßen gefallen, zumindest dann, wenn man sich die lila Sitzschalen wegdenkt. Jedenfalls befinden sich auf den Geraden einmal einen überdachte Sitzplatztribüne und eine Stehplatztribüne. Hinter dem einen Tor befindet sich ein weiterer überdachter Bereich, indem jeweils am äußeren Rand Heim- und Gästeblock angeordnet sind.

Gespielt wurde ansonsten auch noch, undzwar so, dass sich Veendam mit 2:0 durchsetzte, wobei noch erwähnt werden sollte, dass der Ex-Meppener Publikumsliebling Rene Wessels in der 60. Minute eingewechselt wurde und in der 90. für den Siegtreffer sorgte, nachdem er schön zwei Gegenspieler abschüttelte und dann den Ball am Torwart vorbei ins linke Eck schob.

Meppener Schule - beste Schule.