SV Viktoria Aschaffenburg – DJK Vilzing   3:2

19.09.2025

Stadion am Schönbusch

Regionalliga Bayern

Zuschauer: 669  (keine Gäste erkennbar)

 

 

 

An diesem Wochenende sollte es mal wieder auf eine kleinere Tour mit immerhin drei Spielen gehen.

Gegen frühen Mittag konnte ich an diesem spätsommerlichen Freitag bereits das Wochenende einläuten und düste mit dem roten Rennford geradewegs gen Süden, wo die unterfränkische Stadt Aschaffenburg mein erster Zwischenstopp war. Da nach doch recht zähem Vorankommen noch etwas Zeit war, schlenderte ich kurz in die Altstadt. Ganz nett ist es hier. Blickfang ist sicherlich das Schloss Johannisburg, welches majestätisch über dem Main thront.

Aber zurück zum eigentlichen Anlass meines Besuchs;  Viktoria Aschaffenburg.

Hier wird im altehrwürdigen Stadion Schönbusch schon seit einiger Zeit grundehrlicher Regionalligafußball gebolzt, ansonsten ist das hier aber wohl Eintracht-Frankfurt-Gebiet, wie auch anhand der lokalen Stickerkultur eindeutig sichtbar wird. Dabei gehört Aschaffenburg rein geografisch schon zum Bundesland Bayern, Architektur und Spracheinschlag der Leute hier aber durchaus hessisch geprägt.

Der 1901 gegründete Verein blickt auf traditionsreiche Jahre zurück. In den 80. Jahren spielte der Verein drei Jahre in der 2. Bundesliga, wo es auch in der Saison 1988/1989 zum Aufeinandertreffen mit dem großen SV Meppen kam (4:1 Heimsieg für uns, Rückspiel 1:1. Meppen regiert!).

Heute allerdings zieht es nur noch die Unerschütterlichsten unter den Unerschütterlichen ins schöne Stadion.

Magere 669 Zusehende wollen sich an diesem schönen Abend den von einem farbenfrohen Sonnenuntergang begleiteten torreichen Kick gegen das Team aus der Oberpfalz ansehen.

 

Aktive Fankultur findet man als solches hier nur noch mit Wohlwollen, denn hinter einem „Blue-Boys Banner“ findet sich etwa ein gutes Dutzend älterer Herrschaften, die gelegentlich ein Essss-Vauuu-Aaaaa, Essss-Vauuu-Aaaaa in den Abendhimmel brüllen und so dazu beitragen, dass sich ihr Herzensverein drei wichtige Punkte erkämpft, um sich aus dem Tabellenkeller etwas nach oben zu arbeiten.

Freunden der schönen Stadionarchitektur kann ein Besuch hier in jedem Fall empfohlen werden.  

Ich machte mich nach Abpfiff geschwind aus dem Staub und rödelte noch etwa 2 Stunden gen Süden, wo ich mein Nachtdomizil aufschlug.