BV Borussia
Dortmund II – SG Dynamo Dresden 2:1
04.10.2024
Stadion Rote
Erde
3. Liga
Zuschauer:
6.810 (ca. 1.800 Gäste)
Oben genannter
Kick fiel mir beim Durchforsten der Spielpläne nach interessanten Paarungen ins
Auge.
Nicht, dass das Stadion Rote Erde in Dortmund ein neuer Ground wäre, aber die
Ansetzung an einem Freitagabend machte Hoffnung auf einen stimmungsvollen
„Floodlight Friday“.
Dabei musste ich die Sachlage zunächst mehrmals prüfen, denn irgendwo musste ja
ein Haken sein, der das vermeintliche Stadionerlebnis trüben könnte.
Der Spielort war tatsächlich das Stadion Rote Erde und eben nicht, wie in der
Vergangenheit schon bei Partien gegen Dresden vorgekommen, das
Westfalenstadion.
Dortmunds erste Mannschaft spielte nicht zeitgleich, sondern erst einen Tag
später bei Union Berlin. Zudem kam Dynamo als Tabellenführer.
Alles gute
Voraussetzungen für einen schönen Abend, den ich somit in Dortmund zu
verbringen gedachte.
Und so kam es dann, dass ich eine gute Stunde vor Anpfiff den altehrwürdigen
Backstein-Eingang des Stadions durchquerte.
Gutes Gewusel
hier. Eine hohe Anzahl an jungen Burschen in schwarzen Northface-Jacken und
Jogginghosen, was aber natürlich wenig überraschend war. Der Großteil dieser
Gruppe verzog sich etwa eine halbe Stunde später in den Randbereich der
überdachten Tribüne, wo sich ja die Dortmunder Amateurszene immer einfindet,
wenn der Nachwuchs unterstützt wird.
Schräg gegenüber füllte sich der Gästebereich ebenfalls stetig, wobei der Zaun
bis zum Eintreffen der „Ultras Dynamo“ komplett leer blieb und erst dann
„dynamotypisch“ mit reichlich Stoff behangen wurde.
Etwa 1.800 Gästeanhänger waren es am Ende, was für einen Freitag natürlich eine
absolut stabile Zahl ist, auch wenn natürlich nicht alle direkt aus Sachsen
angereist waren, da Dynamos Anhänger im gesamten Bundesgebiet verteilt wohnen.
Während Dresden nach dem 0:0 im Heimspiel gegen Aufsteiger Aachen leicht unter
Zugzwang stand, um nicht die Tabellenführung an Sandhausen zu verlieren (was
dann ja so geschah), agierten die jungen Dortmunder aus dem halbwegs sicheren,
wenngleich durchaus engen Tabellenmittelfeld heraus.
Und tatsächlich schien der melodische und konstante Support der sicherlich 500
aktiven Heimanhänger die Truppe zu beflügeln. Einen schönen „Spielplatz“, um
mal ein paar neue Gesänge einzuüben und einen feinen Kontrast zum
Bundesliga-Alltag zu erleben oder einfach nur ungezwungen Dinge anzugehen,
haben sie hier. Es hat durchaus Spaß gemacht, dem Schauspiel als Augenzeuge zu
folgen.
Durch die Lautstärke des Heimanhangs kann ich den Auftritt der Gäste kaum
realistisch beurteilen. Sicherlich eine hohe Mitmachquote bei
Einklatschaktionen etc., akustisch möchte ich aber fast sagen, dass man hinter
den Möglichkeiten blieb. Auch hätte ich mich gefreut, wenn das ein oder andere
pyrotechnische Erzeugnis aus Dresdner Hand den Abendhimmel erleuchtet hätte. So
blieb es aber lediglich bei ein paar Blinkern und etwas Rauch auf der Heimseite
zu Beginn der zweiten Hälfte.
Antonio Foti machte mit einem Traumtor in der 77. Minute den Sack zu und
schickte mich etwa 15 Minuten später zufrieden auf den Heimweg, die Gäste
hingegen punktlos zurück nach Sachsen.