SV Drochtersen/Assel – SV Meppen   2:1

22.11.2024

Kehdinger-Stadion

Regionalliga Nord

Zuschauer: 1.155 (ca. 130 Gäste)

 

 

Spitzenspiel in der Regionalliga Nord. Zweiter (Drochtersen/Assel) gegen Dritter (SV Meppen).

Zwar trügt die Tabelle etwas, denn die blauweißen Kicker aus dem Emsland haben noch zwei Spiele nachzuholen, aber dennoch ist es heute (erneut) ein enorm wichtiges Spiel und möchte man weiterhin leichten Druck auf die einsam an der Spitze ihre Runde ziehenden Havelser ausüben, so ist ein Sieg bei den bis dato zu Hause ungeschlagenen Drochtersern, Drochtersenern, Drochtersianern oder Drochterianern (?) fast schon Pflicht.

Unser Bestmögliches zum Gelingen dieses Projektes wollten neben rund 200 weiteren Emsländern Jan und ich beisteuern und begaben uns an diesem nasskalten Novemberfreitag ins norddeutsche Niemandsland irgendwo zwischen Bremen, Hamburg und Stade. Hier liegt also ja mal wirklich der Hund begraben und sind es vom Emsland „nur“ rund 270 Kilometer, so ist diese Distanz kaum in wesentlich unter drei Stunden zu bewältigen, da ein gar nicht so geringer Teil der Strecke noch nie eine Autobahn gesehen hat und zusätzlich gerne mit Blitzern, Blitzeranhängern und sonstigen den Verkehrsfluss hinderlichen Gerätschaften gearbeitet wird.

Dennoch waren wir eine halbe Stunde vor Anpfiff da und somit immer noch rund 15 Minuten vor der 70er Busladung des aktiven Kerns.

Der Mob war heiß und sich der Wichtigkeit des Kicks durchaus bewusst, denn so wurde die Mannschaft 90 Minuten lautstark unterstützt, was wiederum anzukommen schien.

Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass sie zurecht im oberen Drittel der Tabelle stehen und schenkten sich auf dem mit leichtem Frost überzogenen Rasen nichts. Drochtersen unheimlich bissig und kämpferisch und es wurde schnell deutlich, warum man zu Hause eine solche Macht ist. Unsere Jungs hielten aber gut dagegen und schaffen es mit zunehmender Spieldauer sich mehr und mehr aus dem Pressing der Hauherren zu lösen und sich ebenfalls Torchancen zu erarbeiten.

Zunächst ging es aber torlos in die Pause, um kurz durchzuschnaufen, ehe es mit Powerfußball beider Teams weiter ging und großer Jubel ausbrach, als Niklas Wessels in der 72. Minute den Ball ins Tor der Hausherren hämmert. Geiler Torjubel der fast kompletten Mannschaft direkt am Gästeblockzaun inklusive.

Die Ernüchterung folgte aber nur zwei Minuten später als Drochtersen per Freistoß ausglich, was offenbar auf deren Seite ordentlich das Selbstbewusstsein pushte und den Druck erhöhte, sodass der mehr als bittere Knock-Out dann tatsächlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit wie ein harter Schlag ins Gesicht wirkte. Alter!!

Ganz, ganz bitter und leider nicht zum ersten Mal, dass wir in der Nachspielzeitganz wichtige Punkte liegen lassen. So war die Stimmung nach Abpfiff dann mehr als gedämpft und ein jeder macht sich bitter enttäuscht auf seine Weise auf den Heimweg.

Und eben dieser schien zunächst übermäßig lange zu dauern, denn es war mittlerweile spiegelglatt auf den Straßen rund ums Stadion.

Auf den etwas später aber befahrenen Autobahnen, die zwar einen kleinen Umweg bedeuteten, dafür aber eisfrei waren, gings dann aber glücklicherweise zügig zurück ins Emsland.

Ehre allen Streudiensten!

Danke an Blaubacke für die Bilder!

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