Rot-Weiß Essen – Rot-Weiß Oberhausen 6:5 n. E.
14.05.2015
Pokalfinale Niederrhein
Stadion Essen
Zuschauer: 18.500 (ca.
3.200 Gäste)
Vatertag, also muss man
irgendwie was „Männerhaftes“ machen. Zum Fußball fahren wäre mal wieder eine
Idee, und auch wenn weder der Jan noch ich uns "Vater" nennen dürfen
(zumindest nicht, dass man wüsste), sollte dieser kleine Ausflug gestattet sein. Immer noch sinnvoller als den
Warner Brothers Movie Park in Kirchhellen zu besuchen, was heute das halbe
Ruhrgebiet vor hatte und es sich daher auf der Gegenfahrbahn mal sowas von
heftigst staute. Mal ehrlich Leute…. An jedem Tag, aber nicht an Himmelfahrt……..
Aber zurück zum
eigentlichen Thema. In Essen steht ja seit einiger Zeit ein neues Stadion,
welches auf den nicht sonderlich kreativen, aber dennoch Sinn machenden Namen „Stadion
Essen“ getauft wurde. Das ehemalige Georg-Melches-Stadion wurde platt gemacht
und die Fläche dient nun als Parkplatz der neuen Spielstätte. Lediglich ein
einsamer Flutlichtmast erinnert an vergangene Tage und lässt den
Fußballnostalgiker leicht aufseufzen.
Die heutige Finalpartie
zwischen den beiden Traditionsteams zog natürlich die Massen an, sodass sich
vor den Eingängen lange Schlangen bildeten und letztlich mit 18.500 Zuschauern
ausverkauft gemeldet wurde. Gerüchten zufolge waren auf beiden Seiten auch
Anhänger weiterer Vereine zugegen, so wurde Essen beispielsweise von Bremen,
Austria Wien und Borussia Dortmund unterstützt, während auf Oberhausener Seite
Sportsfreunde aus Gelsenkirchen und Ulm zugegen sein sollten. Ohnehin vereinnahmten
die Gäste, die mit gut 3.000 - 3.500 Leuten angereist waren, die gesamte Osttribüne
und es muss sicherlich in den RWO-Geschichtsbüchern weit zurückgeblättert
werden, um bezüglich einer ähnlich hohen Zahl an Auswärtsfahrern fündig zu
werden. Demzufolge zeigten die Gäste zu Spielbeginn auch eine Choreografie,
während es aufgrund eines Streiks (irgendwie DAS Wort schlechthin im Frühjahr
2015) der Ultras Essen auf der Westtribüne weniger farbenfroh blieb.
Nichtsdestotrotz kann die Atmosphäre als stimmungsvoll bezeichnet werden, denn
für beide Seiten ging es heute neben dem Titel um die Qualifikation für den
DFB-Pokal und somit auch in finanzieller Hinsicht um so einiges. Da steigt auch
mal Grubenarbeiter Erwin Kowalsky auf der Haupttribüne voller Inbrunst in die Gesänge
mit ein oder Oberhausen zündelt bisschen im Block rum, ohne dass es jemanden
großartig stört.
Geholfen hat‘s aber
erstmal alles nichts, nach 90 Minuten steht es in einer ausgeglichenen Partie
0:0, woran auch die Verlängerung nichts ändert. Ganz ehrlich hätte man hier
auch noch bis Mitternacht spielen können, ein Tor wäre auch dann wohl nicht
gefallen. Also musste das Elfmeterschießen her. Auch hier verwandelten auf
beiden Seiten die ersten fünf Schützen sicher, ehe sich Essens Keeper Heimann zum
Held des Tages machte und den Schuss von Christoph Caspari parierte.
Tonnenschwere Lasten fielen von den Schultern der Hausherren, der Einzug in
den DFB Pokal als Trostpflaster für eine insgesamt verkorkste Saison.
Glückwunsch zum Titel! Er sei euch gegönnt!