GKS Piast Gliwice – TS Podbeskidzie
Bielsko-Biala 3:2
11. März 2016
Ekstraklasa
Stadion Piast
Zuschauer: 4.584 (ca.
150 Gäste)
Puhhhh, komme ja
derzeit kaum dazu halbwegs vernünftig Berichte zu schreiben. Aber hier dann mal
der erste. Paar weitere Updates folgen dann in den nächsten Tagen…..
Ein kleiner Ausflug ins
östliche Nachbarland war für dieses Wochenende geplant. Den Wizzair-Flug ab
Dortmund hatte ich schon weit im Voraus irgendwann im Herbst letzten Jahres
quasi blind gebucht bzw. nur auf den Rahmenspielplan geschaut. Das zweite
Märzwochenende passte dabei ganz gut, denn recht viele Vereine im Großraum
Schlesien/Krakau sollten dann Heimspiele haben.
Als dann letztlich
terminiert wurde, spielte mir das Heimspiel von Piast Gliwice am Freitagabend
um 20:30 Uhr gut in die Karten, denn das sollte bei geplanter Landezeit um
18:50 Uhr ganz gut machbar sein,
erforderte aber die Anmietung eines Mietwagens, was aber ohnehin angedacht war.
Die Wahl fiel dabei auf
den Vermieter Cheapcars.pl, ein relativ neu am Markt agierendes junges
Unternehmen, was ich letztlich nur weiterempfehlen kann. Unkomplizierte,
lockere und zügige Übergabe und Rücknahme, so wie es sein sollte.
So war ich also für
zwei Tage Besitzer eines weißen Nissan Micra, mit dem ich die gut 40 Kilometer
gen Gliwice brauste. Polen empfing mich übrigens wettermäßig so, wie man es vom
Kohlenpott erwartet. Neblig, regnerisch, trist und kalt. Am Wetter sollte sich
übrigens bis zur Abreise nix ändern, die Sonne bekam man nicht ein einziges Mal
zu Gesicht. Zuguterletzt verhagelte es mir sogar noch ein Spiel, aber dazu
später mehr.
Fragt man jemanden, der
sich mit Polens Fußball nicht wirklich befasst danach, wer aktuell Tabellenführer
ist, so wird der mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Piast Gliwice kommen,
aber tatsächlich spielt die von Ex-Schalke Radek Latal trainierte Truppe eine überaus gute
Saison. Weniger zu überzeugen weiß hingegen das Stadion, denn wer schon mal in
Paderborn war, kennt praktisch auch das Exemplar in Gliwice, denn beide Grounds
sind baugleich und vom selben Unternehmen erbaut.
Der einzige Vorteil
ist, dass solche Plastikhütten durchaus der Akustik förderlich sind und der
Heimanhang dies auszunutzen wusste. Angetrieben von einem Vorsänger bzw. eher
Vorgröler (Gesang könnte man das echt nicht mehr nennen, es schien echt so, als
wolle jemand zeigen, wie eindrucksvoll er grölen kann) zog der vielleicht 200
Mann/Frau starke aktive Kern 90 Minuten gut durch und besonders Lob haben in
diesem Zusammenhang sicherlich die beiden Trommler verdient. Zwei wahre
Derwische an ihrem Instrument, das glich 90minütiger Schwerstarbeit.
Auf der
gegenüberliegenden Seite hatten sich rund 150 Gäste aus dem etwa 100 km
entfernten Bielsko Biala eingefunden. Den Support dieser Gang würde ich als
solide bezeichnen, aber grundsätzlich auch nix, woran man sich nach nem halben
Jahr noch erinnert.
Interessant war es aber
in jedem Fall und nach Schlusspfiff ging es dann zur Beendigung des Tages ins
gebuchte Hotelzimmer, was Luftlinie nur knapp 3 Kilometer entfernt liegen
sollte, durch ne Großbaustelle im Umkreis ich aber eine halbe Stunde sinnlos
rumgegurkt bin, weil einfach alle Zufahrtswege dicht waren und selbst die Dame
im Navi nicht mehr weiter wusste.
Irgendwann hatte ich
dann die Faxen dicke und bin paar hundert Meter über eine noch nicht freigegebene
Schnellstraße gefahren - in falscher Fahrtrichtung wohlgemerkt. Verarschen
lassen sollen sich andere, nicht der weltmännische Berny!!!
Bier zu kaufen hatte ich auch irgendwie verpasst und gleichzeitig nach einem recht langen Tag kein Bock noch an die Hotelbar zu gehen. Also nach bisschen Nuckelei an der Wasserflasche alsbald Licht aus und gute Nacht.