Greifswalder FC – Hallescher FC     4:0

18.05.2025

Volksstadion

Regionalliga Nordost

Zuschauer: 2.465 (ca. 500)

 

 

Nummer 17/18 in der Regionalliga Nordost war heute fällig. Dann fehlt erstmal noch nur das Ding in Plauen, aber die steigen als Tabellenletzter ohnehin ab.

Der Greifswalder FC hingegen spielt eine ganz solide Saison, wenngleich das Team in seiner dritten Regionalligasaison mit Endplatzierung auf dem 6. Platz nicht an den Erfolg aus der Vorsaison anknüpfen kann, als man sehr lange von der Tabellenspitze grüßte, ehe zum Saisonende hin ein wenig die Luft ausging und man dem Wollitz-Team aus Cottbus den Weg zum direkten Aufstieg freimachte.

Naja, trotz der guten Arbeit, die hier in Mecklenburg-Vorpommern offenbar geleistet wird, war ein Besuch im heimischen Volksstadion immer wieder vor sich hergeschoben worden.

Dass es ein Besuch mit Gästefans sein sollte, war von Vornherein klar und so fiel der letzte Spieltag der Saison 2024/2025 schnell ins Zentrum des Interesses.

Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei den Genossen Blaubacke und Berger, sodass man sich an diesem Sonntag um 6:30 Uhr an einer bekannten Tankstelle in „Fuseltown“ traf, um dann im noch recht neuen Blaubacke-Gefährt den nicht gerade kurzen Weg nach Greifswald anzutreten. Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock. Immer weiter, immer weiter!

Man kennt das.

Und zack ist man auch schon da.

Viel zu früh mal wieder, weil natürlich auf den Straßen Sonntagvormittags nichts los ist und der großzügig einkalkulierte Monsterstau auch dieses Mal irgendwie nicht zustande kam. So lungert man gut 80 Minuten vor Kick-Off (13:00 Uhr) im recht eigenwilligen Volksstadion herum, in welches man für faire 10 Euro Einlass in den Stehplatzbereich erhält.

Echte Hardtickets findet der leidgeprüfte Sammler hier leider ebenfalls nicht mehr, stattdessen gibt es selbst an der Tageskasse auf DINA4 ausgedruckte E-Tickets! Eine Schande sondergleichen! Rettet die Eintrittskarte!!!!

Wir beobachten somit eine ganze Weile wie sich der Ground konstant füllt, bis am Ende offizielle 2.465 Zuschauer dem Spektakel beiwohnen. Davon etwas schwer zu schätzende 500 aus Halle, von denen sich ein Großteil bereits vormittags zu einem „Grillfest“ an der nahgelegenen Ostsee eingefunden hatte.

Damit war also nicht nur kulinarisch, sondern auch sportlich eine gute Grundlage gelegt, denn das Spiel war jetzt nicht völlig ohne Wert, da der Hallesche FC sich die Minimalchance auf die Meisterschaft wahrte.

Tabellenführer Lok Leipzig hatte vor diesem Spieltag 3 Punkte und 7 Tore Vorsprung, es bedurfte also eines hohen Sieges der Hallenser bei gleichzeitiger hoher Niederlage der Lok’schen im Heimspiel gegen Erfurt.

Nun, beides kam nicht zustande, denn während Lok seine Hausaufgaben machte, kam Halle heute hier bei den heimstarken Greifswaldern gut unter die Räder. Ex-Meppen David Vogt brachte die Hausherren mit einem lupenreinen Doppelpack schnell auf die Siegerstraße, was von der kleinen, überschaubaren Fanschar der Hausherren begeistert bejubelt wurde und auch sonst hatte Halle hier an diesem Tag kaum ein Mittel, um noch irgendwie für Spannung zu sorgen. Demzufolge war der Auswärts-Support zwar nicht schlecht, aber mit zunehmender Spieldauer fiel es verständlicherweise immer schwerer, sich für akustische Unterstützung zu motivieren, wenngleich man sein Ding hier konsequent durchzog.

So gab man sich auch optisch zu Spielende geschlagen und gratulierte den Freunden aus Probstheida per Spruchband und dreier Bengalos zur Meisterschaft, nicht ohne ein Augenzwinkern unmittelbar danach den direkten Aufstieg auch für Vizemeisterschaften zu fordern.

Zu dieser und der erneut ordentlichen Saison gratuliere ich Halle und Greifswald recht herzlich und mache mich mit den zwei Gefährten auf den etwa 4,5-stündigen Heimweg ins Emsland. Lok und Halle, nur Kaputte!