Sinnlose Regelungen braucht das Land!!!!!!
Die niederländischen Nachbarn machen vor wie es geht, denn seit der Saison 2005/2006 werden im dortigen Fußball Playoff-Spiele zur Ermittlung der Teilnehmer am Europapokal eingeführt. Die vier Mannschaften, die nach Beendigung der Meisterschaft die Ränge zwei bis fünf belegen, bestreiten eine K.o.-Runde (Hin- und Rückspiel) zur Ermittlung des Teilnehmers an der Qualifikation zur Champions League sowie von zwei Startern im Uefa-Cup.
Die schlechteste dieser vier Playoff-Mannschaften spielt anschließend noch gegen den Gewinner der Playoffs der Teams auf den Rängen sechs bis neun einen dritten Uefa-Cup-Platz aus.
Jeder verstanden? Wenn nicht, auch nicht schlimm aber zumindest trafen heute die beiden Teams aus Kerkrade und Utrecht in eben diese Qualifikation um einen dritten Uefa-Cup-Platz aufeinander, was auch gleichzeitig vom Jan und mir als Chance genutzt wurde, endlich mal Kerkrade zu kreuzen.

Nach ereignisloser Hinfahrt (naja, abgesehen davon, dass man es trotz Navi schaffte, sich zweimal kurz zu verfahren) erreichte man das limburgische Städtchen Kerkrade, welches unmittelbar an der deutschen Grenze liegt und fanden dort auch den Ground auf Anhieb, welcher wiederum mitten in einem Industriegebiet gelegen ist.
Dass die Kartenbeschaffung bei Roda, wie eigentlich bei vielen niederländischen Erstligisten, zuweilen ein wenig komisch verläuft, hatte man bereits mehrfach irgendwo gelesen bzw. gehört. Hier isses so, dass man zuerst im Ticketcenter eine Clubcard (6€) beantragen muss, um sich anschließend eine reguläre Eintrittskarte kaufen zu können. Somit können der Jan und ich uns für die nächsten fünf Jahre als stolze Besitzer einer Roda JC Kerkrade Clubcard bezeichnen..... Toll!! Muss man im Leben eigentlich mal gemacht haben!
Bevor dann das Stadioninnere betreten werden sollte, wurde noch kurz am Gästesektor vorbeigelugt, wo grade die Busse (16 waren es glaube ich) aus Utrecht ankamen.

Verlief alles recht gesittet, ja beinahe gemächlich als die Busse nacheinander geleert wurden und die Utrechter durch einen abgeschirmten Gang in den Gästebereich gelangten.
Schwer zu schätzen, aber so etwa 600 dürften es am Ende gewesen sein, die auch während des gesamten Spiels ständig um Support bemüht waren; auch wenn es hier und da etwas abwechslungsreicher hätte sein können. Nichtsdestotrotz, und da waren der Jan und ich einer Meinung, einer der besseren Gästeauftritte, die man bislang in Holland sehen konnte.
Für die paar Aktiven auf Heimseite reichte es jedenfalls allemal, zumindest kam von dort über die Entfernung nicht sonderlich viel bei uns an.
Nun denn, nachdem das Hinspiel eine Woche zuvor mit 0:0 endete, geht Utrecht mit diesem heutigen 1:1 als Sieger aus dem Vergleich und trifft nun in der nächsten Runde auf den FC Groningen, gegen den man es sicherlich ungleich schwerer haben wird.
Grund zum Feiern hatten die mitgereisten Utrechter natürlich dennoch, sodass sie zum Abpfiff noch zwei Bengalos entzündeten und diese "hollandtypisch" durch den Block reichten.
Wir machten uns hingegen so langsam wieder auf den Heimweg, dachten kurz der Wagen wäre geklaut worden, was natürlich nicht so war und ließen nach Ankunft in der Heimat den Abend bei diversen Bieren in der Meppener Innenstadt ausklingen....