RAAL La Louviere – Club Brugge KV   1:0

13.09.2025

Pro League

Arena

Zuschauer : 7.500 (ca. 425 Gäste)

 

 

La Louviere. Auch so ne Stadt, in welche man ohne dieses Hobby wohl nie gereist wäre, denn wirklich schöne Ecken habe ich auch bei meinem zweiten Besuch hier in Südwest-Belgien nicht gesehen. Aber ich möchte hier auch keinen Wellness-Urlaub verbringen, vielmehr will ich sehen, was die Fanszene der RAAL (Royal Association Athlétique Louviéroise) so kann und nebenbei mit einem Besuch im nagelneues Stadion die oberste belgische Liga wieder auf „komplett“ stellen.

Hier in La Louviere stehen sportlich gesehen jedenfalls alle Weichen Richtung Zukunft, denn passend zum Aufstieg in Liga 1 wurde auch im Sommer die neue Arena bezogen.

Direkt neben dem alten Tivoli, was zwar aus Hoppersicht recht hübsch, aber einigermaßen wenig komfortabel war, wenn man aus Sicht eines „normalen“ Stadiongängers betrachtet.  Zumindest, wenn man den Standard im Jahre 2025 als Maßstab nimmt.

Die neue Arena ist zwar mit seiner 8.000er Kapazität kein Riese, tut der heimischen Szene sehr gut und ist wohl (derzeit noch) von der Größe genau richtig.

Optisch recht stimmig in den grünweißen Vereinsfarben gehalten, der „Ultras La Louviere-Schriftzug“ im Heimblock ist sicherlich ein markanter Hingucker. Hingucker bzw eher Hinhörer ist dann auch das, was die Heimszene rund um Green Boys und Wolf Side supporttechnisch an diesem Samstagabend liefert. 
Rein vom Style her gefällt mir das schon recht gut, logischerweise hier in Wallonien stark französisch geprägt, aber irgendwo ist auch ein italien-typischer Einfluss zu erkennen.

Während mein Blick also hauptsächlich auf den Heimblock und dessen 300-400 Aktive gerichtet ist, herrscht im kleinen Gästebereich einigermaßen Tristesse. Die offiziell 425 Zuschauer füllen den Bereich zwei komplett, verharren aber weitgehend in Stille. Die Ultras aus Brügge rund um die „North Fanatics“ boykottieren den Bumms hier, weil man mit so wenig Karten nicht zufrieden war. Nun denn.

Zufrieden konnte wohl auch niemand aus Brügge mit der heutigen Leistung sein, denn La Louviere erzielte das einzige Tor des Tages und verhinderte mit aller Macht und etwas Wohlwollen des Schiedsrichters (3 Mal VAR-Check wegen „possible Penalty“ und ein gegebenen Elfer) das Tor. Dass ein Brügge-Spieler dann in der 96. Minute noch einen Elfer übers Tor drischt, verbleibt somit eine Randnotiz eines durchaus sehenswerten Spieles der belgischen Eliteklasse.

 

Fazit: Guter Abend in La Louviere. Bin vollends zufrieden!