Mühlheimer FC 97 – Wuppertaler SV 1:2 n. V.

19.10.2022

Ruhrstadion

Achtelfinale Niederrheinpokal

Zuschauer: ca. 800 (ca. 100 Gäste)

 

 

Heute sollte es mit der  Bande (Blaubacke, Gerrit, Bernd, welcher uns dankenswerter Weise mit seinem PS-starkem Gefährt sicher hin und zurück chauffierte) nach Mühlheim an der Ruhr gehen.

Geburtsstadt des Godfather of Comedian himself  - Helge Schneider.

Aber ein Besuch beim guten Helge oder seinem „Ausdrucktänzer“ Sergej Gleithmann war nicht der Grund unserer Anreise. Nein, viel banaler, denn der Wuppertaler SV hatte hier einen Pflichttermin zum Achtelfinale des Niederrheinpokals und es gibt sicherlich schlechtere Möglichkeiten, den Ground hier zu machen.

Die Typen am Einlass konnten schnell davon überzeugt werden, dass wir keine Wuppertaler sind (wir sind halt nicht asozial; zumindest nicht so sehr) und somit standen uns dreivierteil des weitläufigen Areals zur freie Verfügung, anstatt dass wir in den Gästebereich am Rande der Geraden verfrachtet wurden.

So saßen wir dann vor den kalten Temperaturen halbwegs geschützt auf der gegenüberliegenden überdachten Sitzplatztribüne und hatten frontalen Blick auf die gut 100 Gäste aus dem Tal an der Wupper. Die eine Hälfte bildete die aktive Fanszene, die andere „Normalos“.

Erstgenannte Gruppe stand recht kompakt zusammen, lieferte über weitgehende Strecke akustische Unterstützung und hatte konstant drei bis vier Schwenker in der Luft. Solider Auftritt, geht schon in Ordnung.

Beflügelt hat dies die eigene Truppe hingegen recht wenig, denn der Regionalligist kam gegen die äußerst motiviert aufspielenden Hausherren aus der Landesliga kaum richtig ins Spiel, viel schlimmer noch, man geriet gar in Rückstand, konnte aber zumindest noch vor dem Pausenpfiff ausgleichen. Guter Kampf also vom türkisch geprägten Heimteam, denn der Verein ist u.a. der Nachfolgeverein des Mühlheimer FC Vatangücü. Das Publikum ist zu 90% türkischstämmig und statt lecker Bier gibt es hier Softdrinks sowie Kaffee und Tee. Feste Nahrung gibt es lediglich in Form von Hot-Dogs. Ausbaufähig also, zumindest in den Augen eines deutschen Heinz.

Mittig der Haupttribüne findet sich ein kleines Grüppchen, welches gelegentlich mal etwas singt und hier und da auf eine Pauke drischt.

Interessant weiterhin, dass sich im Aufgebot des WSV gleich zwei alte Bekannte tummelten. Valdet Rama wechselte vor etwa drei Jahren von der Ems an die Wupper und Jeroen Al-Hazaimeh erst zu Beginn dieser Saison.

Nun ja, beide sorgten nun nicht unbedingt dafür, dass ich ihnen nachtrauere. Erstgenannter ist nach wie vor ein feiner Techniker, setzt seine Skills aber viel zu selten mannschaftsdienlich ein und verdribbelt sich spätestens am Strafraumrand ein ums andere Mal.

Zweiterer spielt in der Defensive einen soliden Part ohne dabei zu glänzen und ist sicherlich in der Regionalliga besser aufgehoben als in der 3. Liga. Alles Gute aber euch beiden so oder so!

So blieb der gesamte Bumms hier dann in der zweiten Hälfte torlos und ging unnötigerweise in die Verlängerung, was angesichts der niedrigen Temperaturen und einem früh klingelnden Wecker am Folgetag nicht unbedingt für Erheiterung innerhalb der Reisegruppe sorgte.

Wuppertals Tobias Peitz konnte dann in der 98. Minute die Entscheidung herbeiführen, ob das Weiterkommen des WSV nun verdient ist oder nicht, sei einmal so hingestellt. Glückwunsch jedenfalls an Mühlheim zum starken Kampf.

Abpfiff und die knappen 2 Stunden heimwärts!