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1. 1. FC Phönix Lübeck – SV Meppen 4:1
30.09.2023
Stadion Buniamshof
Regionalliga Nord
Zuschauer: 387 (ca. 150 Gäste)
Auswärts bei
Phönix Lübeck. Habe jetzt nicht recherchiert, bin mir aber sicher, dass der SVM heute zum
allerersten Mal die Klingen mit dem 1903 gegründeten Club aus der Hansestadt
kreuzt, welcher vor Anpfiff den 2. Tabellenplatz belegte und somit ein willkommener
Gradmesser für die Leistungsstärke des SVM sein sollte.
Aber was war
das im Vorhinein wieder für ein Chaos, bitte? Phönix wollte die Partie gerne
sonntags austragen, da hatte aber der Verband etwas dagegen, denn dann könnten
ja schließlich einige Anhänger des VfB für Ärger sorgen. Nachdem also dann der
Samstag quasi wie in Stein gemeißelt stand, wurde auch die Uhrzeit nach
mehrmaligem Hin- und Herschieben auf etwas unkonventionelle 16:30 Uhr fixiert,
da zeitgleich der VfB im Drittligaspiel gegen den Halleschen FC antreten musste
und man so offenbar drei Fanszenen (der Phönix hat keine) an zentralen Orten,
respektive Stadien kontrollieren könne. Obendrauf musste dieser Kick dann auch
noch im Ausweichstadion am Buniamshof ausgetragen werden, statt an der
Travemünder Allee, wo Phönix sonst normalerweise seine Heimspiele austrägt.
Gut, wenn man
das so meint….
Ein bisschen
viel Paranoia, wenn man mich fragt.
Aber eigentlich
auch ganz ok, denn so musste man nicht in aller Hergottsfrühe aufbrechen, konnte
am Vormittag sogar noch etwas produktiv sein, ehe man zur frühen Mittagsstunde
im ps-starken Boliden des Jan Platz nahm, wenig später noch Franky (samt obligatorischer
Blech-Bierbox) auf der Rückbank dazustieß und der Wagen abschließend in Haselünne
durch Domme, welcher den Altersdurchschnitt im Auto von 42,6 Jahren auf 38,5
reduzieren konnte, vollgemacht wurde.
Der Jungspund
aus „Fuseltown“ erwies sich dabei als angenehmer Zeitgenosse und war offenbar
auch nicht durch das „greisenhafte“ Klientel im Auto nachhaltig verwirrt,
sodass man gerne nochmal wieder mitfahren darf.
Apropos
mitfahren bzw. fahren. Dieses Prozedere ging heute reichlich schleppend
vonstatten und schon nach Abfahrt waren ziemlich viele Passagen in roter Farbe
in Google Maps gekennzeichnet, was dann ja meistens nicht für entspanntes
Fahren und flüssigen Verkehr spricht. Irgendwo bei Bremen war sogar nen Stau,
der 2 Stunden Zeitverlust versprach und dann selbst für die unsrige, mit einem
guten Zeitpolster ausgestattete Reisegruppe, ein pünktliches Erreichen des
Tagesziels arg in Gefahr gebracht hätte….
Der
Ferienbeginn in NRW sorgte offenbar dafür, dass halb Deutschland an diesem
Samstag auf dem Weg nach Dänemark oder an die deutsche Nord- bzw. Ostseeküste
war. Irre!
Also war man
spätestens auf Höhe Bremen permanent auf irgendwelchen Ausweichstrecken unterwegs,
was zwar landschaftlich halbwegs reizvoll war, aber einem zügigen Vorankommen
dann doch arg im Wege stand.
Machen wir es
kurz, am Ende benötigte man fast 5 Stunden für eine Strecke, die sonst in gut 3
Stunden machbar ist.
Dankenswerterweise
bekam man dies auch in Lübeck mit , sodass irgendwann die Meldung kam, dass der
Anstoß um eine halbe Stunde nach hinten gelegt wird und somit dieses komische
Sicherheitskonzept leicht ad absurdum geführt wurde.
Für den Bus der
aktiven Szene reichte die Verlegung trotzdem nicht, da dieser erst ca. 20
Minuten nach Anpfiff eintraf. Da stands aber schon 2:0 für die Hausherren, denn
nachdem der SV Meppen die ersten 10 Minuten ganz ordentlichen Fußball spielte
und ein paar Mal recht gefährlich vors Tor der Hauherren kam, reichte ein Tor
von Lübecks Haris Hyseni in der 12. Minute, um den Stecker zu ziehen. Ironie
des Schicksals irgendwie mal wieder, so kickte der liebe Haris in der Saison
2017/2018 mal im Trikot der Emsländer und erzielte damals in 17 (oder 18?)
Ligaspielen genau 0 Tore. Passenderweise treffen solche Leute dann aber
irgendwie immer gegen uns, wenn es denn mal zu einem Wiedersehen kommt. Lübecks
Taritas legte nur 5 Minuten nochmal nach und vor den Augen der etwa 150 mitgereisten
und stark verdutzten Emsländer stands zur Halbzeit irgendwie bereits 4:0.
Puhh, das
sollte dann auch dem letzten Optimisten zeigen, dass die junge Truppe noch
nicht reif für den oberen Tabellenbereich ist und man vermutlich froh sein
darf, wenn die Endplatzierung am Ende einstellig ist.
Wirft man
zuhause, angestachelt von der kraftvollen Atmosphäre im schönen Emslandstadion,
alles in einen Topf und erringt so den ein oder anderen Sieg, so kam man heute ähnlich
wie in dem Ligaspiel in Oldenburg vor ein paar Wochen fies unter die Räder und
hatte gegen einen starken Gegner kein Rezept. Da war dann auch das 1:4 durch
Fynn Seidel nur noch Ergebniskosmetik.
Immerhin war der Support trotz der dürftigen sportlichen Leistung ganz ansprechend, zudem konnte in Hälfte zwo ein neues Lied installiert und der Mannschaft am Ende aufmunternde Worte mit auf den Heimweg gegeben werden. Es geht ohnehin nur gemeinsam. Mannschaft und Fans; Fans und Mannschaft und auch wenn ich mich wiederhole…. diese Truppe hat Bock das Trikot zu tragen und deswegen verzeiht man auch Fehler, denn sie gehören zum Lernprozess dazu. Punkt!
Danke an Blaubacke für die Bilder!