KTSV Preussen 1855 – TSV Kaldenkirchen 1:6

15.09.2024

Kreisliga A Kempen-Krefeld

Hubert-Houben-Kampfbahn

Zuschauer: ca. 60

 

Routenoption „Brücken vermeiden“.

Lange durchforste ich an diesem Vormittag den Menübaum meines Navis nach eben dieser Option.

Leider erfolglos. Diese Option gibt es nicht. Vermutlich aus dem Grund, weil in Deutschland ja so doch zwei, drei, drölf ken stehen, von denen aber dummerweise angeblich 80% marode Scheißhaufen sind.

Dieser Eindruck entsteht zumindest beim Blick auf die vor einigen Tagen eingestürzte Brücke in Dresden und so verkommt ein kleiner sonntagnachmitttäglicher Ausflug beinahe zu einem Survivaltrip mit ungewissem Ausgang.
Aber es ging erstaunlicherweise alles gut, ansonsten könnte man diese Zeilen hier vermutlich wohl nicht lesen.

Die Hubert-Houben-Kampfbahn (benannt nach einem in den  1920er-Jahren erfolgreichen Leichtathleten) lockte bei feinstem Wetter zum 13-Uhr-Kick und irgendwie hatte mir es die doch ganz ansehnliche Tribüne angetan, an der alles so schön nach Patina riecht und schmeckt.

Mit Klinkerstein gemauert, rote Holzbänke als Sitzgelegenheiten und die dezente Giebelform des Daches ergeben ein wunderschönes Relikt aus alten Tagen.

Der Klinkerbau am Eingang, der wohl als Vereinsheim fungiert, gibt zusammen mit den Namen der Kampfbahn dem Ganzen gar einen britischen Touch. Der Rest der Anlage kommt dann eher unspektakulär daher, lediglich die Baumstümpfe auf der Gegenseite können bzw. sollen als weitere Open-Air-Sitzplätze interpretiert werden.

Rund 60 Zuschauer wollten sich nach Zahlung der 4 Euro Einlassgebühr, aber leider ohne die Aushändigung einer Eintrittskarte das Rasenspektakel ansehen.

Die Krefelder Preußen sind Aufsteiger und tun sich in der neuen Liga noch schwer, denn vor dem Spiel rangiert man mit nur vier Punkten aus vier Spielen im unteren Tabellenbereich. Vom anderen Ende, nämlich von Platz 5, grüßen bei einem Spiel weniger die Gäste aus Kaldenkirchen.

Damit war die Favoritenrolle schon vor Beginn geklärt und wurde dann auch so bestätigt. Mit 1:6 wurde der Aufsteiger gut vermöbelt und wird sich steigern müssen, um nicht direkt wieder in die Kreisliga B abzusteigen.

Ich wünsche dabei viel Erfolg, freute mich aber auch über solch ein torreiches Spiel.

Auf Wiedersehen, du schöne Kampfbahn.


























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