RB Leipzig – SV Meppen 3:2
17.12.2011
Zentralstadion
Regionalliga Nord
Zuschauer: 3.442
Auf zum ersten Spiel
der Rückrunde und zugleich zum letzten SVM Spiel des Jahres. Lange hatte ich
persönlich gehadert, überhaupt mitzufahren……
Klar, in Leipzig ist
wohl kaum jemand auf meine acht Euro Eintrittsgeld angewiesen, aber wo fängt Widerstand
gegen die Auswüchse des modernen Fußballs an, wenn nicht in kleinen Schritten
bei jedem selbst? Der Verzicht, dieser Kommerzmaschine auch nur einen
Cent in den Rachen zu werfen, wäre konsequent gewesen und wurde mir generell
grundsätzlich zu wenig diskutiert (schon so abgestumpft, Leute?).
Letztlich siegte aber
der Anspruch auf Unterstützung der Mannschaft in der Ferne, was auch voll zu
verstehen ist und so saß ich gegen kurz vor 7 neben Mika, Sebastian und dem
Fahrer Schrotti im Auto. Dank dieser gelungenen Zusammensetzung und zahlreicher
Anekdoten aus dem Irrsinn des ganz normalen Alltags verging die Fahrt recht
kurzweilig und auch so war auf den Straßen kaum was los, so dass man schon
gegen 11 in Leipzig einlief. Zuerst wurde das Zentralstadion angesteuert, wo
natürlich noch nicht viel los war und man unverschämte 5 Euro für nen Parkplatz
verlangte.
Zwanzig Meter weiter in
ner Seitenstraße gab es den aber auch kostenneutral.... Anschließend ging es
zwecks Nahrungsaufnahme die etwa zehn Minuten Fußweg in die schöne Innenstadt.
In Zeiten in denen weder Lok noch Chemie die zumindest rein sportliche Herrschaft
innehaben, kann man sich hier auch in seinen Vereinsfarben völlig ungestört
bewegen. Interessiert hier wirklich niemanden.
Das Stadion war ja schon durch einen früheren Besuch bekannt und weiß dadurch,
dass das neue quasi ins alte Stadion integriert ist, durchaus zu gefallen. Irgendwann
- wenn man in höhere fußballerische Sphären vorgedrungen sein wird - wird auch
das Konstrukt RB Leipzig von weiten Teilen der Bewohner angenommen werden, das
ist leider so.
Heute war das Stadion
allerdings nur mit mageren 3.442 Zuschauern gefüllt, was ja auch schon genug
über die Art und Weise des Publikums aussagt. Man geht halt hin, wenn's grad
zufällig gefällt, so wie man mal ins Theater oder Kino geht, um sich
Unterhalten zu lassen. Mit Leidenschaft und Vereinsliebe hat das wenig zu tun
oder wie lassen sich die stark schwankenden Besucherzahlen bei RB sonst
erklären?
Etwas anders halten es
da ca. 70- 100 Jungs und Mädels aus dem Emsland, die sicherlich zum harten Kern
zu zählen sind und den Verein immer und überall hin begleiten bzw. wie in
meinem Fall, so gut es eben geht. Aktiv an der Stimmung beteiligten sich 30 bis
40 Personen, was auch aufgrund der guten Stadionakustik ganz gut rüberkam. Ein
etwa gleich großer Haufen war gegenüber eher mehr schlecht als recht hinter
einigen komischen Plastikzaunfahnen um Stimmung bemüht. Die Mannschaft als Tabellenvorletzter
beim Tabellenzweiten natürlich klarer Außenseiter, was sich aber auf dem Platz
kaum bemerkbar machte. Seit längerer Zeit gab es auf Seiten des SVM wieder
einmal schönen Ballstafetten zu sehen und durch einen abgefälschten Freistoß
ging man sogar in Führung.
RB spielte aber im
Folgenden seine leichte technische Überlegenheit aus, wenngleich der Elfmeter
und der Platzverweis gegen uns sicherlich diskussionswürdig sein dürften.
So stand man am Ende erneut mit leeren Händen da, obwohl zumindest ein Punkt
verdient gewesen wäre.
Same business as usual also, aber machen wir nen Haken dran und hoffen aufs
neue Jahr. Nach dem Spiel wurde auf dem Weg zum Auto konsequenterweise noch
jeder Einheimische beschimpft und bepöbelt, an einem 1:1, 4:4, 4:2, 3:2, 2:5
usw. hatte aber keiner von ihnen Interesse also ging es wieder auf die Bahn Richtung
Meppen. Nach kurzer Zeit auf der A 14 machte dann der Asphalt komische
Geräusche.
Zusätzlich hatte der
Wagen hinten links etwas Neigung, also
mal lieber auf den Standstreifen und die nächste Abfahrt runter. Na Danke; der
Reifen war hin und eine Weiterfahrt so nicht möglich. Etwas verwirrt wurde der
ADAC herbeigerufen, der uns aber auch nur das Notrad aufzog. Wenigstens konnte
man so nach Halle einfahren und nach einem Reifenhändler suchen. Aber dieses
Vorhaben erwies sich nach einiger Zeit als sinnlos, da um mittlerweile 17 Uhr
nicht einer mehr geöffnet hatte und von dem guten Dutzend Angerufener nicht
einer ans Telefon ging. So wurde die Strecke bis Magdeburg in rasanten 80 km/h
abgekurbelt, was dementsprechend spannend war. Hier hatte man sich bereits
telefonisch bei einer Werkstatt angemeldet, in der man eine etwas bessere
Auffassung von Serviceleistung hatte, sodass uns die zwei tüchtige Burschen,
die mich persönlich stark an die Ludolfs erinnerten, schnell einen neuen Reifen
montieren konnten. Der Rest der Strecke verlief dann problemlos und drei
Stunden später als geplant hatte einen seine geliebte Heimatstadt wieder.
Sooo, das wars dann
auch für dieses Jahr. Allen Lesern dieser Seite wünsche ich ein frohes Fest und
einen guten Start ins Jahr 2012.
Das nächste Update wird es spätestens Mitte bis Anfang Februar geben. Bis dahin…….Gegen den modernen Fußball!!