26.09.2020
Neues Parkstadion
Regionalliga West
Nachdem an diesem Samstag
zunächst noch ein paar Stunden auf der Arbeit abgerissen wurden, ging es gegen
Mittag schnurstracks gen „Pott“, wo die Nachwuchsmannschaft des FC Schalke 04,
auch liebevoll Knappenschmiede genannt, ihre „neue“ Heimat in Form des
ehemaligen Parkstadions gefunden hat.
Nachdem man jahrelang kein eigenes Stadion hatte und daher wahlweise nach Herne
oder gar Bottrop auswich, spielt der königsblaue Nachwuchs neben der U19 nun
seit Beginn der Spielzeit die Heimspiele an der Stelle, an der die erste
Mannschaft in der Zeit von 1973 und 2001 ihre größten Erfolge feierte (wobei
die letzte Meisterschaft ja noch länger zurückreicht).
Ich hatte als Jungspund um die Jahrtausendwende herum immerhin noch die
Gelegenheit mit den von mir damals immer
mal begleiteten Bremern ein Spiel in dieser monumentalen Schüssel sehen zu
dürfen, von der heute freilich kaum etwas übrig ist und sich auch die Gegend
rundherum architektonisch stark im Vergleich zu damals verändert hat. In
Wurfweite der „neuen“ Arena erinnert heute lediglich die alte Gegengerade, auf
der sich sämtliche der maximal 300 zugelassenen Zuschauer sammeln, an
vergangene Zeiten. Zumindest beweist man etwas Sinn für Nostalgie, denn so kann
der Luxushintern auf restaurierten Sitzbänken Platz nehmen und ein einzelner
Flutlichtmast wurde quasi als Denkmal von der Abrissbirne verschont.
Die offiziell 280 Zuschauer, von denen ein gar nicht so geringer Teil der
aktiven Schalker Szene zugehörig gewesen sein dürfte, sahen ein flottes Spiel,
in dem jedoch auch der Nachwuchs ähnlich wie die erste Mannschaft in letzter
Zeit des Öfteren keine Punkte mitnehmen konnte.
Ein sehenswerter Treffer von Straelens Doppeltorschützen Fabio Ribeiro aus 40
Metern über den Torhüter hinweg brachte in der 60. Minute die Vorentscheidung.
Der verwandelte Foulelfmeter der Knappen kurz vor Schluss war dann nur noch
Ergebniskosmetik.
Nach dem Spiel dann fix vom ebenfalls samt Reisegruppe anwesenden Blaubacke verabschiedet (Danke fürs Ticket) und auf den etwa 90-minütigen Heimweg gemacht.