KFC Uerdingen 05 – SV Waldhof Mannheim 1:0
24.05.2018
Relegation
zur 3. Liga (Hinspiel)
MSV-Arena
Zuschauer:
18.162 (knapp 4.000 Gäste)
Alle Jahre
wieder lockt die Relegation mit dem ein oder anderen Kick, der durchaus als
interessant gewertet werden kann.
Der Vorteil
in diesem Jahr lag ganz klar darin, dass man den für die betroffenen Vereine so
wichtigen Spielen in diesem Jahr sehr gelassen entgegenblicken konnte und nicht
so wie im Vorjahr für knapp eine Woche irgendwo zwischen Himmel und Hölle
verbringt.
Die Jungs
aus Mannheim können einem da fast leidtun, denn zum dritten Mal in Folge muss
man in die Relegation, um endlich den Spring in Liga 3 zu schaffen. Als Gegner
wurde dem Zweitplatzierten der Regio Südwest der Meister der Regio West
zugelost und da das Grotenburg Stadion den Sicherheitsvorgaben des DFB nicht
genügt, musste nach Duisburg ausgewichen werden. Nicht schön,
denn ein solches Duell hätte in solch einer Gammelbude sicherlich gut gefetzt,
aber so gab es jedenfalls keine Ticketprobleme und jeder, der rein wollte, kam
auch rein.
Dies nutzten
also dann auch knapp 4.000 Mannheimer, während etwa 10.000 den Krefeldern die
Daumen drückten. Der Rest war wohl nur zum neutralen Schauen hier so wie
Blaubacke, Julian, Michael, Greiten und ich.
Bereits drei
Stunden vor Anstoß war man in Duisburg, sodass noch Zeit blieb am Bahnhof einen
Döner zu verspeisen und mal auf die Ankunft des Uerdingen-Mobs zu warten. Insgesamt
kein wirklicher „Sahnemob“, eher so ein buntes Gemisch aus jeglicher Kategorie
mit starker Tendenz zum Trinksport.
Naja, bei
einem Club, der zwar gut Tradition hat, insgesamt aber lange Zeit sportlich von
der Bildfläche verschwunden war, ist’s sicher nicht einfach, die aktive Szene
wachsen zu lassen, zumal in unmittelbarer Nachbarschaft massig Konkurrenz ist.
Von daher ist jedem daher schon Respekt zukommen zu lassen, der sich auf seine
rotblauen Farben besinnt. Passt schon!
Obwohl das
Stadion heute nur zu etwas mehr als 50 Prozent ausgelastet war, wurde der
Anpfiff mal eben um eine satte halbe Stunde nach hinten verschoben und als es
dann um 19:30 Uhr endlich losging, wurde kurz darauf auch schon wieder
unterbrochen, denn Mannheim hantierte etwas mit Pyrotechnik im Block herum. Sinnloserweise
landete dabei auch so einiges auf dem Platz und auch der ein oder andere Böller
detonierte im Block oder auch in unmittelbarer Nähe der Ordner am
Spielfeldrand. Der Sinn von Böllern erschließt sich mir auch nach Jahren nicht,
zumal ich mir gut vorstellen kann, dass du deine eigene Mannschaft, die
natürlich hoch konzentriert ins Spiel geht, mal schön aus dem Konzept bringen
kannst.
Kurze
Schockstarre bei den Anhängern des SV Waldhof, denn jeder weiß; ohne Tore wird
das in der Relegation nix und irgendwann wird der Druck zu groß.
Trotzdem
wurde über die gesamte Dauer das Team gut unterstützt und zwar von beiden
Seiten. Bei Mannheim setzt man ja bekanntlich auf Liedgut, welches zwar nicht
sonderlich kreativ ist, dafür aber die Massen mitzieht. Auch bei Uerdingen war
jetzt nix dabei, was man nicht auch sonst überall hört, was aber so eine
seltsame Snare zur Unterstützung der Trommel soll, wissen vermutlich nur die
Krefelder Ultras selbst…
Naja, so
blieb es nach insgesamt 12 Minuten Nachspielzeit (6 je Halbzeit) beim 1:0 und
es bleibt abzuwarten, ob Mannheims Heimpublikum die Truppe zum benötigten Sieg
trägt oder ob der Druck zu Schuhen aus Blei wird (wie wir ja mittlerweile alle
wissen, trat dann doch leider zweiteres ein).
Die, die
schnell genug waren, konnten noch in der abwandernden Masse untertauchen, der
Rest machte Bekanntschaft mit dem Kabelbinder.
Für uns hingegen ging es also dann mit leicht erhöhtem Puls und nachdem sich jeder wieder am Auto eingefunden hatte, zurück ins Emsland. Hat Spaß gemacht!