Jong FC Utrecht – FC Eindhoven 1:3
15.03.2019
Sportcomplex
Zoudenbalch
Eerste
Divisie
Zuschauer:
183 (ca. 15 Gäste)
Ja, da fiel
mir doch vor einigen Tagen vor Überraschung fast mein Lachshäppchen aus der Hand als Kollege
Blaubacke darauf hinwies, dass der Nachwuchs des FC Utrecht nun offiziell nicht
mehr im Galgenwaard-Stadion, sondern im direkt nebenan liegenden Sportkomplex
Zoudenbalch seine Zweitligaspiele austrägt - zumindest die allermeisten.
Blöd, da man
hier also mal vorstellig werden muss, um die zweite niederländische Liga wieder
komplett zu machen und noch blöder, dass man dies nicht vor knapp 2 Jahren
schon getan hat, als der SVM hier mal zum Testspiel gastierte.
Naja,
eigentlich auch vollkommen egal, denn so konnte ja mal wieder die so geniale
„Ichfahrfreitagabendszweiteligaholland-Tradition“ wiederbelebt werden, wobei Gerrit
sich nicht zweimal bitten ließ und ebenfalls am Start war.
In Utrecht
angekommen musste man kurz mal suchen, wo denn jetzt hier der Platz der Plätze
steht, denn hier in der Ecke befindet sich ein ganzes Areal an Sportplätzen und
auch ein Hockeyspiel in unmittelbarer Nachbarschaft wurde sehr gut besucht (ich
möchte fast behaupten, dass hier mehr Zuschauer waren als beim heutigen
Fußballspiel).
Aber ist
nicht unser Sport, denn wir sind zum Fußballschauen hier. Für 5 Euro gibts
Zutritt auf die kleine Nichtrauchertribüne (!!), Gerrit hatte sogar das Glück,
dass ihm vorm Eingang ein Ticket von einem netten Herrn geschenkt wurde. Dank je
well!
Aber
geschenkte Freikarte hin oder her - ist natürlich alles völliger Käse hier und
schon von einer ganz guten Portion Sinnlosigkeit begleitet, aber zumindest ist
in die kleine Tribüne eine Art Stadionkneipe integriert, wo es neben den
bekannten Dingen sogar auch Obst käuflich zu erwerben gilt. Obst im weitesten
Sinne wurde dann auch vor mir verköstigt. Die frittierten Kartoffelscheiben (im
Volksmund auch als Pommes bekannte) schmeckten außerordentlich gut und sind
hier vollends zu empfehlen. Weiterhin kann man aus dieser „Kneipe“ - sofern man
das möchte - das Spiel auch von innen durch eine Glasscheibe verfolgen und
dabei locker am Stehtisch lehnen.
Wir bevorzugen dann aber doch eher die frische Luft und nehmen auf der Tribüne platz. Die überschaubare Anzahl der weiteren Zuschauer bestand zu einem Großteil aus vermutlich Scouts bzw. Spielbeobachtern, Familienangehörigen und schlichtweg Fußballinteressierten. Sogar ein knappes Dutzend Fans des FC Eindhoven hatte sich hier eingefunden. Diese waren zum Großteil Prototypen des niederländischen Fußballcasuals. Klamotten für knapp 1.000 Euro am Leib, aber insgesamt so ein ziemlicher Lauch. Für große Verwirrung sorgte bei Gerrit und mir dann zudem die Tatsache, dass diese Typen mehrmals lautstark „Ost-, Ost-, Ostdeutschland“ skandierten. Keine Ahnung, was das sollte. So waren wir insgesamt nicht traurig, dass nach einem durchaus munteren Spielchen der Schlusspfiff ertönte und wir uns schnurstracks auf den knapp zweistündigen Heimweg machten.