URSL Vise – KRC Genk    0:4

01.11.2023

Stade de la Cite de l’Oie

Beker van Belgie

Zuschauer : 2.500 (ca. 500 Gäste)

 

 

1.November.

Allerheiligen und somit ein Feiertag für alle, die u.a. Lohn und Gehalt in NRW verdienen.

Für alle, die in Belgien leben, allerdings auch und so passte es mit ganz gut, dass man hier eine Parallele fand, da der belgische Verband das Sechszehntelfinale im belgischen Pokal terminierte und dabei zwei Partien herausstachen, die problemlos zu doppeln waren.

Das erregte dann natürlich auch beim Rest vom Mob schnell Interesse und so war ein Auto mit Bassi, Blaubacke und mir schnell gefüllt. Kurioserweise verdienen die beiden in Niedersachsen ihre Brötchen, wo wiederum der Tag zuvor Feiertag (Reformationstag) war und sie daher einen Tag Urlaub für diesen Hafer hier opferten. Stark!

Das Städtchen Visé hatte ich vorher noch gar nicht auf dem Zettel, geschweige denn den örtlichen Fußballverein.

Schändlich eigentlich, so kickt man hier kurz hinter der niederländischen Grenze im französischsprachigen Teil des Landes immerhin dritte Liga, wenngleich eher am Tabellenende als in der Spitzengruppe, somit näher an der Viertklassigkeit als an der Zweitklassigkeit.

Viertklassig ist daher auch in jedem Fall die Kommunikation. Weder über Email, Facebook und Instagram gelang eine Kontaktaufnahme mit dem Verein (dass es auch noch das Telefon gibt, kam mir gar nicht in den Sinn), und das obwohl man sich durchaus des Stolzes auf ihre französische Sprache bewusst war und sich extra die Mühe machte, via deepl.com die deutsche ins französische zu transkribieren. Nix.

Der Grund für das Bedürfnis nach elektronischen Kontakt bestand in der ungeklärten Ticketfrage.

Zwar erreicht man bei Heimspiele eher drei- als vierstellige Zuschauerzahlen, doch an solche öden Feiertagen wie Allerheiligen zieht es auch den belgischen Top-Lad ins Stadion, zumal sich heute mit KRC Genk ein etwas bekannterer Name aus der Eliteliga und aus naher Distanz (beide Städte trennen lediglich 40 Kilometer) die Ehre gab.

So lungerte man bereits 2,5 Stunden vor Anpfiff am Stadion rum. War am Ende völlig unbegründete Hektik, denn so konnten ab zwei Stunden vor Anpfiff noch problemlos Tickets gekauft werden und selbst als dieser erklang, war die aus zwei Tribünen und einem klitzekleinen unüberdachten Sitzplatzbereich bestehende Anlage zwar gut voll, aber nicht zu 100% gefüllt.

Obendrein scheint es so etwas wie eine aktive Szene auf Heimsiege nicht zu geben, sodass es hierbei normalen Ligaspielen sicherlich dermaßen trostlos ist, dass man sich kaum ein Bild machen möchte.

Heute allerdings war Leben in der Bude, denn neben dem harten französischen Gangsterrap, der vor Spielbeginn und in der Halbzeit pausenlos gespielt wurde, war Genk war mit ca. 500 Leuten angereist und machte somit den Gästeblock voll.

20%-30% davon gehörten zum aktiven Teil. Von den Melodien her war das ziemlicher Standard ohne das Rad neu zu erfinden, dafür waren die zwei Trommler ziemlich fit.

War schon ok. Während des Spiels trafen wir übrigens noch überraschend auf Jan R., welcher ebenfalls zum SVM steht und mangels Absprache alleine angereist war und vermutlich ebenso verdutzt war wie wir, uns hier zu treffen.

Im Gegensatz zu uns zog es ihn nach dem Spiel noch weiter zu Germinal Beerschot gegen Brügge bei Anstoß erst um 20:45 Uhr und anschließender 4,5 stündiger Rückfahrt wohlgemerkt.

Sowas ist uns zu krass und mit der morgigen Arbeit auch nicht  vereinbar. Also die knappe halbe Stunde weiter zu….