RKC Waalwijk – PSV Eindhoven 2:0

02.02.2014

Eredivisie

Mandemakers Stadion

Zuschauer: 7.023 (ca. 300 Gäste)

 

Die Winterpause nervt ja wirklich tierisch. Wobei, eine wirkliche Winterpause gibt es ja für den ambitionierten Hopper kaum. Zur Not tummelt man sich halt irgendwo im United Kingdom, schaut Anfang Januar irgendwas in Frankreich oder stellt blöde Fragen wie "Braucht man in Holland eine Clubcard?" oder "Wie komme ich in Köln vom Bahnhof zum Stadion?" in der Facebook-Groundhoppergruppe. 

Aber egal, denn heute sollte es auch für mich mit dem Fußballjahr 2014 losgehen; dem Jahr, in dem Deutschland Weltmeister wird, der SV MEPPEN in die 3. Liga aufsteigt und der Hamburger SV seine komische Stadionuhr anhalten muss.
Naja, um ehrlich zu sein wird vermutlich nichts davon tatsächlich eintreten, aber warten wir es ab.

Der Kick in Waalwijk schien jedenfalls angemessen, um das Jahr einzuläuten, versprach er doch für mich und Bassi die Komplettierung der höchsten niederländischen Spielklasse. Blaubacke und Gerrit (mit neuer Hose, hihi) konnten ebenfalls für den Ausflug begeistert werden und komplettieren somit die Besatzung in meinem Ford.
Wie leider allzu oft in der Eredivisie wurde auch heute offiziell die Cluvbcard zum Erwerb einer Eintrittskarte verlangt, aber auch in diesem Fall konnte das Problem leicht mittels einer Email an den Verein umgangen werden.
Zwar mit 35 Euro je Ticket übelster Wucher, für solch einen Bumms, aber heute war der Tag, an dem der Waalwijk-Ground unvermeidlich weggekloppt werden sollte, denn dieser ist mir bestimmt schon dreimal wegen unterschiedlichster und zumeist mieser Gründe durch die Lappen gegangen.
Der Ground an sich ist dann wie erwartet so unattraktiv wie Alice Schwarzer; vier Tribünen gleicher Bauart ohne jegliche optische Finesse bilden dann ziemlich treffsicher ein Vorzeigestadion niederländischer Baukasten-Bauart. Nur die unterm Tribünendach montierten Heizstrahler konnten erfreuen, war es doch ziemlich frisch im zugigen Eck. Insgesamt aber sehr langweilig.

Ebenso scheint die örtliche „aktive Fanszene“ zu sein. Zwar fuhr man während der Anfahrt zum Stadion an einer Kneipe vorbei, vor der eine Handvoll heimischer Nachwuchs-Lads lungerte, im Stadion selbst gabs allerhöchstens nach dem sicheren Sieg ein paar kürzere Gesänge, wobei ein richtiger Fanblock oder ähnliches gar nicht richtig auszumachen war, wir vermuteten aber, dass die paar Vögel hinter einer Fanatics-Fahne diesen zu repräsentieren meinten.
Etwas besser dann die ca. 300 Gäste vom Werksverein aus Eindhoven, die ein wenig mit rotem Rauch und einem Bengalo herumhantierten und auch gesangestechnisch für den ein oder anderen Fußwipper sorgten. Recht ordentlich also, zumindest für hiesige Verhältnisse!

Der Verein spielt allerdings eine recht miese Saison, muss derzeit um die Teilnahme im internationalen Wettbewerb fürchten und bezog auch heute vom Tabellenvorletzten eine kleine Tracht Prügel. Insgesamt aber alles kein Highlight, wobei dies hier auch wohl niemand erwartet hatte. Rückfahrt dann in gut zwei Stunden ohne besondere Vorkommnisse, sodass man um 21 Uhr wieder auf der heimischen Couch lag.