Wuppertaler SV Borussia - SV Wacker Burghausen 2:4
13.09.2008
Stadion am Zoo
3. Liga
Zuschauer: 3102 (35)


Wuppertal gegen Burghauen sollte es also sein, mein persönlich erstes besuchtes Spiel der neuen 3 Liga, die durch den versuchten Spagat zwischen Profi- und Amateurfußball so ein besonderes Flair hat, wobei ich noch nicht weiß, was ich von dieser Liga halten soll....
Egal, der Jan sollte mich begleiten, wobei eigentlich ich ihn begleitete, da er sein Auto zur Verfügung stellte.
Also irgendwann am Vormittag los und vollkommen ereignislos das Tal an der Wupper erreicht, um sich Karten für die überdachte Haupttribüne im neu renovierten Stadion am Zoo zu sichern. Der Ground an sich kann durchaus gefallen, obwohl er insbesondere durch seine beiden unüberdachten Stehplatztribünen irgendwie halbfertig aussieht, dabei aber trotzdem die überwiegenden Bauvorhaben abgeschlossen sind. Naja, zumindest fordert der Präsident im Programmheft die Geldgeber indirekt dazu auf, mittelfristig in ein Dach zu investieren, da man es ja heutzutage keinem Fan zumuten könne, für zwei Stunden im Regen zu stehen (warum eigentlich nicht???).
Zugegeben, im Stadion zieht es wie Hechtsuppe, was insbesondere für Leute wie mich, die sich nicht eingestehen wollen, dass der Sommer vorbei ist, zuweilen etwas frostig werden kann. Das Haupt- und Rahmenprogramm wusste dabei auch nicht gerade zu erwärmen, so zeigten die 22 Akteure auf dem Rasen zumindest in Halbzeit 1 übelstes Gekicke und die "Ultras Wuppertal" kamen zumindest heute als recht armseliger Haufen mit leisem Standardliedgut daher. Hab Wuppertal jetzt insgesamt glaube ich drei Mal (zwei Mal auswärts und jetzt zu Hause) gesehen, aber überzeugen konnten sie supporttechnisch nie. Positiv hingegen überraschte mich der Anhang aus dem fernen Burghausen, der mit einer Busladung fast ausnahmslos jungen Ultras angereist war und neben schöner Zaunbeflaggung über 90 Minuten kompakt sein Programm durchzog. Hätte ich jetzt so nicht erwartet.
Die Mannschaft dankte es ihnen und machte durch Treffer in den Minuten 40, 42 und 51 alles klar. Die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Wuppertaler zum 3:1 und 4:2 Endstand waren da nicht mehr als Ergebniskosmetik. Zahlreiche der insgesamt lediglich knapp über 3.000 Zuschauer suchten schon vor dem Abpfiff erschrocken ob der Leistung ihres Teams das Weite und die heimischen Ultras rollten zehn Minuten vor Ende ihre Fahne ein.
Trostlosigkeit nennt man wohl so etwas und der Jan und ich waren uns einig, schon lange nicht mehr so was langweiliges gesehen zu haben. Also schnell abhaken und auf zum nächsten Kick.