FC Würzburger Kickers – SV Meppen 3:2
20.09.2019
Stadion am Dallenberg
3. Liga
Zuschauer: 4.580 (117 Gäste)
Während weltweit
Millionen Menschen an diesem Freitag im Zuge der Fridays-for-Future-Proteste
auf die Straßen gehen, habe ich ganz andere Probleme.
Wie komme ich nach Würzburg?
Problem war, dass ich arbeitsbedingt erst um 13 Uhr starten konnte. Der Szenebus
ist dann schon 2,5 Stunden unterwegs und jeder Pkw Fahrer, der nicht an solch
starre Zeitkorsette wie ich gefesselt ist, fährt auch eher los.
6 Stunden bis Anstoß
sollten zwar erstmal ein halbwegs gutes Zeitpolster darstellen, soooo viele
Staus sollten dann aber dennoch nicht die Straßen beherrschen, um das Zeitpolster
wie das Eis in der Arktis schmelzen zu lassen.
Also ging’s um 13 Uhr alleine per Pkw los. Sorry Greta, aber nach Abwägen aller
Optionen war das die einzig machbare, meinen SVM heute Abend begleiten zu
können, auch mit der Bahn hätte es nicht geklappt.
Und ja, ich hatte
irgendwie so richtig Bock, den SV heute Abend live spielen zu sehen, da es a)
mein erstes Auswärtsspiel der Saison war und ich b) Freitagabendspiele unter
Flutlicht mit der eigenen Mannschaft ohnehin geil finde.
Fridays for Flutlicht!!!
Durch unzählige Baustellen und nen kleinen Stau quälte ich mich also die
Autobahn runter Richtung Unterfranken und ohne große restliche Zeitreserven
rollte mein Rennford um 18:20h auf den mit 3 Euro gebührenpflichtigen Parkplatz
des Stadions am Dallenberg.
Bisschen crazy vielleicht die etwa 450 km alleine runterzurasseln, aber jeder
Anhänger eines kleineren Vereins kann das vielleicht nachvollziehen. Du weißt,
dass heute nicht die Massen im Gästeblock stehen werden und fühlst dich daher
irgendwie verpflichtet, deinen kleinen Beitrag zu leisten. Bei solchen Spielen
zählt dann ja wirklich jeder Mann/jede Frau. Ob ich jetzt bei so Massenevents
wir Spiele gegen Lautern oder Münster fehle, interessiert praktisch keine Sau
und fällt bei der hohen Zahl auch gar nicht auf, aber heute halt schon - da
musste eben am Start sein!
Und so ist das Stahlrohrgästeblockkonstrukt hinterm Tor auch erwartungsgemäß eher
spärlich gefüllt, für nen Freitagabend aber eigentlich ganz ok, hatte sogar mit
weniger gerechnet.
Eigentlich mag ich solche Abende viel mehr als solche Sachen wie auswärts bei
1860, Lautern, Osnabrück usw. in der letzten Saison. Kaum Halbaffen im Block, 80
% kennste persönlich und die Leute sind wegen dem SVM hier und nicht wegen
Party, Suff und Tralala. Sehr angenehm!
Gut, gescheiten Support kriegste so trotzdem kaum hin und subjektiv betrachtet
standen die Leute auch immer noch zu weit im Block verteilt herum. Obendrein gibt’s
auch beim dritten Gastspiel in Würzburg keine
Punkte, was heute auch nicht unbedingt verdient gewesen wäre, da Würzburg
einfach galliger war und bei uns einfach mal die letzten Prozent zum absoluten
Siegeswillen fehlten. Doof!
Nach dem Spiel von den Busfahrern verabschiedet, die erst gute 7 Stunden später die heimische Haustüre sehen sollten. Für mich von vornherein völlig utopisch, nach anstrengender Arbeitswoche den ganzen Weg noch alleine durch die Nacht zurückzufahren, sodass es mich lediglich 100 km nordwärts zog, wo man die Nacht in einem Pensionszimner eines urigen Gasthofes verbrachte und am Folgemorgen mit neuen Kräften den Heimweg antrat.
Leider keine Fotos - der Szenefotograf war bei Fridays for Future ;-)